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AbL: Bundesregierung lässt die Veredler hängen

Die schwere und über zweijährige Krise der Milch- und Schweinemärkte von 2014 bis 2016 hat zu einem dramatischen Verlust an landwirtschaftlichen Betrieben mit Schweinehaltung geführt.

Lesezeit: 2 Minuten

Die schwere und über zweijährige Krise der Milch- und Schweinemärkte von 2014 bis 2016 hat zu einem dramatischen Verlust an landwirtschaftlichen Betrieben mit Schweinehaltung geführt. Nach den heute veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes über die so genannte Viehbestandserhebung zum 03. November 2016 haben in Deutschland innerhalb von zwei Jahren rund 9 % der Schweinehalter (minus 2.400 Betriebe) aufgegeben.


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„Der Verlust an Betrieben mit Milch- oder Schweinehaltung bei uns ist dramatisch. Dieser Strukturbruch war absehbar, weil die Erzeugerpreise für Milch, Schweinefleisch und Ferkel stark gesenkt worden sind und die Bundesregierung wie auch die Milch- und Schlachtindustrie nichts unternommen haben, um das Preistief möglichst schnell und dauerhaft zu beenden“, kommentiert Martin Schulz, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL).


Die AbL wirft der Bundesregierung vor, dass sie bisher keinen Ansatz gefunden hat, der den Bauern eine glaubwürdige wirtschaftliche Perspektive eröffne. „Berlin lässt die Betriebe bisher mit der gesellschaftlichen Kritik an nicht tierschutzgerechten Haltungssystemen und einer regionalen Überdüngung allein. Das führt neben den Verlusten zu Verunsicherung, Frust und einem Abwenden der potenziellen Hofnachfolger“, analysiert der AbL-Vorsitzende. Das zeige sich ganz besonders bei den Sauenhaltern, von denen innerhalb der letzten zwei Jahre sogar knapp 14 % aufgegeben hätten.


„Notwendig ist, aus der berechtigten Kritik eine breite gesellschaftliche Qualitätsstrategie für alle noch vorhandenen Betriebe zu entwickeln. Für eine tier- und umweltgerechte bäuerliche Tierhaltung brauchen wir mehr Betriebe und mehr Menschen in der Landwirtschaft und nicht weniger“, mahnt Schulz. 


Schweinebestand in Deutschland leicht gestiegen


Zum Stichtag 3. November 2016 wurden laut Statistischem Bundesamt (Destatis) in Deutschland rund 27,3 Millionen Schweine gehalten. Nach vorläufigen Ergebnissen der halbjährlich durchgeführten Viehbestandserhebung ist der Bestand gegenüber Mai 2016 leicht um 0,5 % oder rund 125 500 Tiere gestiegen. Damit ist der seit November 2014 andauernde Rückgang der Schweinebestände vorerst gestoppt. 


Der leichte Anstieg des Schweinebestandes ist auf den starken Zuwachs von 3,7 % bei den Mastschweinen zurückzuführen. Der Bestand an Mastschweinen nahm im letzten halben Jahr von rund 11,8 Millionen auf 12,2 Millionen Tiere (+ 436 900) zu. Dabei entfielen gut 40 % dieses Zuwachses (190 300 Tiere) auf Mastschweine mit 110 Kilogramm oder mehr Lebendgewicht. Dem gegenüber gingen die Bestände an Ferkeln und Jungschweinen im gleichen Zeitraum zurück. So standen zum Stichtag noch rund 7,9 Millionen Ferkel (– 1,9 % oder – 154 400) und 5,2 Millionen Jungschweine (– 2,8 % oder – 149 400) in deutschen Ställen.




 

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