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AbL und Bund Naturschutz fordern Kehrtwende in der Schweinehaltung

Mit deutlichen Worten haben sich die Arbeitsgemeinschaft Bäuerliche Landwirtschaft (ABL), Landesverband Bayern, und der Bund Naturschutz (BN), Landesverband Nürnberg, zur Neuausrichtung der Schweinehaltung geäußert.

Lesezeit: 3 Minuten

Mit deutlichen Worten haben sich die Arbeitsgemeinschaft Bäuerliche Landwirtschaft (ABL), Landesverband Bayern, und der Bund Naturschutz (BN), Landesverband Nürnberg, zur Neuausrichtung der Schweinehaltung geäußert. Zentrale Forderung: Weg von immer größeren Ställen hin zu einer umweltverträglicheren Tierhaltung und gesünderen Tieren.


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Haltungssysteme mit Stroh, mehr Platz, Außenklimareiz und Auslauf verbessern die Tiergesundheit und führen zu einer umweltverträglicheren Tierhaltung. Landwirte, die ihre Schweine nach den Standards von Bioverbänden, Neuland, Tierschutzbund oder Strohschweinlabel halten, können zudem mit fairen Preisen rechnen. Das Marktpotential ist vorhanden, die regionalen Wertschöpfungsketten vom Erzeuger zum Metzger sind aber noch ausbaufähig. Das war das Ergebnis der Fachtagung „Ringelschwanz-Freiluft-Strohschwein - wie geht das?“ in Dasing. Eingeladen hatten die Arbeitsgemeinschaft Bäuerliche Landwirtschaft (ABL), Landesverband Bayern, und der Bund Naturschutz (BN), Landesverband Nürnberg.


Wie ein roter Faden zog sich durch alle Vorträge und die abschließende Podiumsdiskussion die Forderung nach einer Kehrtwende in der Schweinehaltung: Weg vom Vollspaltenboden, Schwanzkupieren, immer größeren Tierbeständen und Leistungssteigerungen im Stall. Der Teufelskreis von Preisdruck und Mengensteigerung muss durchbrochen werden.


Stephan Kreppold, Biolandwirt und Sprecher der AbL Schwaben sowie des BN-Arbeitskreis Landwirtschaft verwies darauf, dass die konventionelle Tierhaltung von den Verbrauchern immer mehr abgelehnt wird. Nach einer Erhebung des Thünen-Instituts sind 80 % der Bevölkerung mit der herkömmlichen Tierhaltung unzufrieden; laut Bayerischem Bauernverband (BBV) kritisieren zwei Drittel der Bürger und Bürgerinnen die Landwirtschaft. Leider sei das Preisdumping bei Lebensmitteln politisch gewollt, so dass die Verbraucher erst wieder lernen müssten, dass Qualität nicht zum Nulltarif zu erhalten sei.


Dass es auch anders geht, erklärte Karl Österle von der „Erzeugergemeinschaft Süd für besonders art- und umweltgerechte Tierhaltung“ Seine 150 Muttersauen werden in Gruppen in einem Freiluftstall mit überdachter Sonnenterasse auf Stroh und freier Abferkelung ohne Kastenstand gehalten. Für die Mastschweine gilt bei Neuland ebenso die Haltung auf Stroh in einem Freiluftstall.


Dr. Kai Braunmiller, staatlicher Veterinär und Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft Bayern und Bundes AG Fleischhygiene, Tierschutz und Verbraucherschutz kritisierte, dass die Mindestanforderungen für die Schweinehaltung im Rahmen des Tierschutzes in Deutschland nicht umgesetzt würden. Zwar sei es inzwischen Standard, dass den Schweinen Beschäftigungsmaterial angeboten wird, aber derartiges Spielzeug, zum Beispiel Ketten, seien aus tierärztlicher Sicht vollkommen unzureichend. Diese Verletzungen und eine Reihe weitere Erkrankungen könnten mit einer verbesserten Haltung weitestgehend vermieden werden.


In der abschließenden Podiumsdiskussion mit Vertretern der Fleischerinnung, der EZG Franken-Schwaben, der Landesanstalt für Landwirtschaft und dem Bauernverband wurde eines deutlich: Viele Schweinehalter würden gerne aus der konventionellen Produktion ausscheiden, aber sie stehen vor gravierenden Umbaukosten.

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