Französische Forscher sehen Algen als potentielles Beschäftigungsmaterial für Ferkel. Sie erfüllen wie Stroh und Heu die Auflagen der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung – sie sind veränderbar, beweglich und gesundheitlich unbedenklich. Die ersten Ergebnisse zu diesem Thema präsentierte die Wissenschaftlerin Françoise Pol auf den 49. französischen Schweineforschungstagen in Paris.
Insgesamt wurden 444 Schweine aus zwei aufeinanderfolgenden Durchgängen getestet. Vom Saugferkel bis zum ausgewachsenen Mastschwein bekamen die Tiere gepresste Algen. Die Forscher kamen zu dem Schluss, dass Algen besonders gut bei Saugferkeln eingesetzt werden können. In diesem Zeitraum zeigten die Schweine das meiste Erkundungsverhalten. Laut der Forscher sollen die Algen auch praxistauglich sein.
Durchgeführt wurden die Versuche in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern des französischen Amtes für Ernährung, Umwelt und Arbeitssicherheit (ANSES), der Europäischen Universität Bretagne (UEB) und der Landwirtschaftskammer Frankreich.
Regelmäßig wurden Materialgewicht, tierisches Verhalten, Körperzustand und Körpergewicht der einzelnen Tiere sowie die Speichelkontrolle vor und nach der Algen-Gabe gemessen.