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Schweiz: Schwanzbeißer trotz tiergerechter Ställe

Dass auch die Schweizer Landwirte trotz ihrer tiergerechteren Haltungssysteme Probleme mit dem Schwanzbeißen bei ihren Schweinen haben, davon berichtete Dr. Alois Estermann, Tierarzt und Leiter des Schweinegesundheitsdienstes (SGD) Sempach-Zentralschweiz auf dem Fachgespräch der Deutschen Vilomix in Neuenkirchen-Vörden

Lesezeit: 3 Minuten

Dass auch die Schweizer Landwirte trotz ihrer tiergerechteren Haltungssysteme Probleme mit dem Schwanzbeißen bei Schweinen haben, davon berichtete Dr. Alois Estermann, Tierarzt und Leiter des Schweinegesundheitsdienstes (SGD) Sempach-Zentralschweiz auf dem Fachgespräch der Deutschen Vilomix in Neuenkirchen-Vörden. In der Schweiz herrscht bereits seit einigen Jahren (2008) ein Kupierverbot bei Schweinen und das Land wird immer als Vorbild dargestellt, wenn es um den deutschen Weg im Umgang mit dem Schwanzkupieren geht.


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In der Schweiz wird die Schweinehaltung unter extensiveren Produktionsbedingungen betrieben, weil es der Verbraucher wünscht und der Staat die Haltungsstandards vorgibt. Die Sauen, Ferkel und Mastschweine werden ausschließlich in Freilaufbuchten gehalten in Buchten, die in Funktionsbereiche unterteilt sind. Beschäftigungsmaterial ist Pflicht, ebenso die Haltung auf Stroh. „Das sind gute Voraussetzungen dafür, dass die Schweine sich beschäftigen können, viel Rohfaser aufnehmen und trotzdem kommt bei uns Schwanzbeißen vor“, so Dr. Estermann. 


Bei Schwanzbeißen Magnesium und Brennesseln füttern


Wichtig sei bei Schwanzbeißen, schnell zu reagieren. „Gebissene Tiere müssen sofort einzeln aufgestallt und behandelt werden und der Beißer sollte ebenfalls aus der Gruppe genommen werden. Wir haben beobachtet, dass Licht durch Fenster oder Lampen und weiße Wände einen vorbeugenden Effekt haben, genauso wie Magnesium im Futter, das entspannt die Tiere. Auch soll das Verfüttern von Brennnesseln im Sommer Abhilfe schaffen und gute Erfahrungen gibt es mit einem Cumarinhaltigen Anti-Agressionsspray.“

 

Mykotoxine fördern Schwanzbeißen


Er empfiehlt, die Schweine möglichst wenig Mykotoxinen auszusetzen, denn Mykotoxine führen zu Schwanzentzündungen und -nekrosen. Sobald die Schwänze bereits Blutungen oder Nekrosen aufweisen, steigert dies das Beknabbern  durch andere Schweine. Zu weniger Mykotoxinen trage neben qualitativ hohem Futter und Stroh auch das regelmäßige Reinigen der Silos bei. In der anschließenden Diskussion kam die Frage nach der Herkunft des Strohs auf hinsichtlich der Bedrohung durch die Afrikanische Schweinepest (ASP), da ein Zuhörer aus den östlichen Bundesländern laut seines Amtstierarztes kein Stroh mehr verwenden dürfe aus Sorge um die ASP. Stroh könne im Außenlager in Kontakt mit Wildschweinen kommen und das Virus übertragen. Dr. Estermann erklärte, das Stroh in der Schweiz derzeit hauptsächlich aus Italien komme, weil es von sehr guter Qualität durch das trockene Wetter sei. Und hinsichtlich der ASP gebe es derzeit durch die Autobahn Bern-Zürich noch keine Wildschweine aus Deutschland oder dem Osten allgemein in der Zentralschweiz. Das werde sich aber voraussichtlich bald ändern und somit auch ASP ein Thema werden, da Naturschützer mehrere Wildquerungsbrücken durchgesetzt hätten, die aktuell gebaut würden.  

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