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Bilanz nach einem Jahr Ringelschwanz-Prämie

Niedersachsens Agrarminister Christian Meyer hat am vergangenen Montag nach einem Jahr Ringelschwanz-Prämie eine erste positive Bilanz gezogen. Die Vor-Ort-Kontrollen hätten ergeben, dass bei den erfolgreich teilnehmenden Betrieben im Schnitt rund 93 Prozent der Ringelschwänze intakt waren.

Lesezeit: 3 Minuten

Niedersachsens Agrarminister Christian Meyer hat am vergangenen Montag nach einem Jahr Ringelschwanz-Prämie eine erste positive Bilanz gezogen. Die Vor-Ort-Kontrollen hätten ergeben, dass bei den erfolgreich teilnehmenden Betrieben im Schnitt rund 93 Prozentder Ringelschwänze intakt waren. „Das ist ein sehr gutes Ergebnis im Sinne des Tierwohls, auf das die teilnehmenden Landwirte stolz sein können und das über den Erwartungen liegt“, sagte Minister Meyer.

 

Im ersten Förderjahr vom 1. Dezember 2015 bis zum 30. November 2016 hätten insgesamt 86 Betriebe mit einer Gesamtzahl von 80.857 Mastschweinen an der Ringelschwanz-Prämie teilgenommen. Davon seien 54 konventionelle Betriebe (58.111 Schweine), 13 Neuland-Betriebe (9.196) und 19 Öko-Betriebe (13.550). Sie bekommen für die erbrachten Mehraufwendungen die erfolgsorientierte Prämie von 16,50 Euro pro Schwein.



Indikator für den Erfolg ist der intakte Ringelschwanz. Insgesamt erfolgte bei 91 Betrieben eine Vor-Ort-Kontrolle: Davon konnten fünf Betriebe und somit rund 5,5 Prozent der Teilnehmer die Mindestquote von 70 Prozent intakter Ringelschwänze nicht erfüllen. Diese bekamen daher keine Zahlungen.

 

Die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) unterstützt die teilnehmenden Landwirte mit ihrem Beraternetzwerk. „Wir sind auf dem Weg in Richtung Kupierverzicht ein Stück weiter gekommen. Als richtig hat sich erwiesen, mit möglichst kleinen Tierzahlen zu starten und damit Schritt für Schritt und besonnen vorzugehen“, sagte Heinrich Dierkes, Vorsitzender der ISN. Wertvoll sei, dass die Betriebe und Berater Erfahrungen gesammelt haben, diese in das Expertennetzwerk weitergetragen wurden und nun immer mehr Ansprechpartner in Niedersachsen zur Verfügung stehen.

 

Dennoch gibt es nach Meinung von Heinrich Dierkes noch viel zu tun. Die Erfolgsquoten seien wenig aussagekräftig, solange das System nicht durchgängig sei. Die größte Herausforderung in Sachen Kupierverzicht sei die Ferkelaufzucht, sie werde derzeit aber bei der Prämie und damit bei der Berechnung der Quoten noch nicht berücksichtigt.

 

So sieht es auch der Vorsitzende des Landvolk-Veredelungsausschusses Hermann Wester: „Wir haben großen Respekt vor allen Betriebsleitern, die sich an dem Projekt Ringelschwanzprämie beteiligt haben. Die Ergebnisse können wir aber noch nicht als Erfolgsgarant für unsere 6.000 Schweine haltende Betriebe sehen.“ Auf jeden Fall müssten auch Sauen- und Ferkelaufzuchtbetriebemit einbezogen und an der Prämie beteiligt werden.

 

Hier gibt es bereits konkrete Planungen. Über die Ringelschwanzprämie hinaus will Niedersachen künftig zwei neue Tierwohlprämien einzuführen – die Ferkel- und die Sauenprämie. Damit soll insbesondere die Ferkelaufzucht mit in die Prämienvergabe aufgenommen werden und auch die Sauenhalter sollen für mehr Tierschutz im Stall honoriert werden. Teilnehmende Landwirte sollen bei Erreichen einer geforderten Erfolgsquote fünf Euro pro Ferkel bekommen.

 

Die neue Prämie ist mit der bisherigen Ringelschwanzprämie kombinierbar. Das heißt: Betriebe, die auch eine eigene Ferkelaufzucht haben, können in Zukunft 21,50 Euro pro Schwein mit intaktem Ringelschwanz bekommen. Bei der geplanten Sauenförderung soll es als Voraussetzung für die Prämie konkrete Haltungsvorgaben geben, die deutlich über den derzeit geltenden Standards liegen. Dafür ist eine Prämie von maximal 150 Euro pro Sau angedacht.

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