Die Bio-Schweinehaltung wächst in keinem Bundesland so deutlich wie in Mecklenburg-Vorpommern. Im Frühjahr 2018 überschritt hier der Anteil der ökologisch bewirtschafteten Fläche bereits die 10 %-Marke (aktuell 135.700 ha). Laut Schweriner Agrarministerium ist jeder fünfte Agrarbetrieb ein Bio-Hof. Innerhalb der letzten beiden Jahre wuchs die Öko-Fläche um mehr als 15.500 ha.
Insgesamt gibt es in MV rund 782.000 Schweine, davon leben knapp 48.000 auf Bio-Höfen, berichtet dazu die Ostsee-Zeitung. Im bundesweiten Ranking bei Öko-Schweinen rangiert der ostdeutsche Norden vor Niedersachsen mit 34.100 Bio-Schweinen und Bayern mit knapp 31.000. Konventionell werden bundesweit fast 27 Millionen Schweine gehalten. Hochburgen der konventionellen Schweineproduktion sind Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen.
Die Zeitung weist in diesem Zusammenhang auf eine Rundreise von Bio-Schweinehalter aus ganz Deutschland hin, die sich in dieser Woche Betriebe in MV angeschaut haben. „Wir wollen uns ansehen, wie das funktioniert und verstehen, was in dieser Region passiert“, sagt Christian Wucherpfennig vom Aktionsbündnis der Bioschweinehalter Deutschlands.
Auch die Biopark Markt GmbH Malchin, bundesweit einer der größten Biofleisch-Vermarkter, verkaufte 2017 so viel Schweinefleisch wie noch nie. „Rund 3200 Tonnen werden es zum Jahresende sein, 11 % mehr als 2016“, sagte Geschäftsführer Torsten Hein der Ostsee-Zeitung. Der Aufwärtstrend sei vor allem deshalb erfreulich, weil die Branche in den vergangenen Jahren auch Rückgänge verkraften musste. Nach einem Tiefpunkt von 24.000 Schlachtschweinen im Jahr 2014 „liegen wir jetzt wieder bei 32.000“, freut sich Hein.