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Tierarztpläne, Nottötungen und Auslauf bei englischer Ökoschweinehaltung

Am Montag und Dienstag hat der Anbauverband Bioland in Fulda eine Schweinefachtagung veranstaltet. Wie das Tiergesundheits-Magazin „DerHoftierarzt“ berichtet, stieß insbesondere der Vortrag von Dr. Anne Warzecha, deutsche Tierärztin bei „The George Pig Practice“ in Malmesbury Wiltshire, auf großes Interesse. Laut Dr.

Lesezeit: 3 Minuten

Am Montag und Dienstag hat der Anbauverband Bioland in Fulda eine Schweinefachtagung veranstaltet. Wie das Tiergesundheits-Magazin „DerHoftierarzt“ berichtet, stieß insbesondere der Vortrag von Dr. Anne Warzecha, deutsche Tierärztin bei „The George Pig Practice“ in Malmesbury Wiltshire, auf großes Interesse.

 

Laut Dr. Warzecha ist der Sauenbestand in England durch die Umstellung auf Gruppenhaltung von etwa 800.000 auf 400.000 Tiere gesunken. 80% der Betriebe seien heute in der Hand von Holdings, nur 20 % gehörten noch selbständigen Bauern.


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Wichtigste Label seien „Red Tractor“, vergleichbar mit QS, sowie das anspruchsvollere Label des britischen Tierschutzverbands RSPCA. Die Vereinigung Red Tractor schreibt vor, dass jeder Betrieb mindestens einmal pro Quartal vom Tierarzt besucht wird, der dann einen Maßnahmenplan für das folgende Quartal erstellt. Jährliche Mitarbeiterschulung ist Pflicht und angesichts vieler Fremd-Arbeitskräfte wichtig, denn der durchschnittliche Ferkelerzeuger in England hält etwa 1.000 Sauen.


Zentrales Schulungsthema ist, neben Impfungen und dem Erkennen von Krankheiten, die Nottötung. „Red Tractor“ schreibt im Fall des Falles „promptes Handeln“ vor, die RSPCA sogar innerhalb einer Stunde nach entsprechender Diagnose. Die Euthanasie wird am toten Tierkörper geübt, wenn ein Tier vom Tierarzt euthanasiert werden musste.


Zugelassene Tötungsmethoden sind der Bolzenschuss auch beim Ferkel, Genickbruch durch Schlag über eine Kante und Hirnzerstörung mittels Stange, Schraubenzieher oder Kugelschuss. Die Nottötung wird immer von zwei Personen durchgeführt. Ferkel können dazu in eine spezielle Gitterbox gesetzt und darin mit einer Zange fixiert werden. Diese Methode wird gerade in der Outdoor-Haltung angewandt. Alle genannten Methoden erfordern keine  Entblutung, die allerdings auch angewandt werden kann, so „Der Hoftierarzt“ weiter.


Labelvorgaben und  Freilandhaltung


Die Anforderungen von „Red Tractor“ für die Stallhaltung sollen denen hierzulande recht ähnlich sein, heißt es. Stroh, Torf und Spielzeuge stehen Schweinen zur Verfügung, wobei allerdings auch Ketten und Plastikkanister zum Einsatz kommen. Nach RSPCA-Standard soll die Beleuchtungsstärke mindestens 50 Lux betragen, gegenüber 80 Lux in Deutschland.


Bei der Freiland-Haltung dürfen pro 0,4 ha 10 Sauen gehalten werden und für jede Sau und ihre Ferkel steht eine Hütte, meist aus Blech, zur Verfügung, zitiert das Magazin die Tierärztin weiter. Seit Kurzem sei auch die „Aardvark Arc“ im Angebot, eine Kunststoffhütte ohne Ecken, die Erdrückungsverluste vermindern soll. Auch bei der Wärmeisolation würde sie Vorteile bieten, weil sie im Winter innen eine Temperatur von 16,3 Grad hält, während es in der Blechvariante nur 8,1 Grad Celsius seien.


Die größten Herausforderungen der Freilandhaltung wäre allerdings das Wetter, so Warzecha. „Im heißen Sommer trocknen die Suhlen aus, im nassen englischen Winter versinken die Sauen im Matsch und gehen deshalb nicht zum Trog, worunter wiederum ihre Milchleistung leidet. Schnee und Glätte mögen Schweine noch viel weniger und die Trinkwasserversorgung wird bei Frost im Freiland auch nicht einfacher“, sagte sie in Fulda.


Ärgerlich seien dann noch Möwen und andere Vögel am Futtertrog. Füchse und Dachse sowie Raben würden zudem Ferkel angreifen. Auch deswegen sei Tierbeobachtung in der Freilandhaltung das A und O – und durchaus ein Fulltime-Job.


Mit freundlicher Genehmigung von "Der Hoftierarzt"

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