Der Markt für Tiermedizin Produkte konzentriert sich. Die EU-Wettbewerbshüter erlauben dem deutschen Pharmakonzern Boehringer Ingelheim die Tiermedizin-Sparte des französischen Konkurrenten Sanofi, Merial, zu übernehmen. Als Auflage dafür muss Boehringer Impfstoffe für Schweine verkaufen.
Die EU-Wettbewerbshüter haben den Weg für ein milliardenschweres Tauschgeschäft zwischen den beiden Pharmakonzernen Sanofi und Boehringer Ingelheim freigemacht, berichtet die Deutsche Presseagentur (dpa). Die Deutschen dürfen die Tiermedizin-Sparte des französischen Konkurrenten Sanofi unter Auflagen übernehmen, wie die EU-Kommission diese Woche in Brüssel mitteilte.
Der Unternehmensbereich Tiergesundheit firmiert bei Sanofi unter dem Namen Merial. Unter anderem muss Boehringer als Ausgleich für die Übernahme mehrere Tierimpfstoffe veräußern, um Wettbewerbsbedenken auszuräumen. Dazu zählen etwa Impfstoffe für Schweine.
Die EU-Kommission hatte bereits im Sommer ihr Einverständnis gegeben zu Sanofis Übernahme des Geschäfts mit rezeptfreien Medikamenten von Boehringer Ingelheim. Dies war ebenfalls an Bedingungen geknüpft worden, wie etwa dem Verkauf des Geschäfts mit Kopfschmerz-Medikamenten in Frankreich. Mit den Deals wollen die beiden Unternehmen nach eigenen Angaben Weltmarktführer in den jeweiligen Sparten werden.