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Brexit: Deutsche Schweineproduktion besonders betroffen

Selbst bei einem „weichen“ Ausscheiden Englands aus der Europäischen Union müssen sich die deutschen Agrarexporteure auf erhebliche Absatzeinbußen einstellen. Das geht aus aktuellen Berechnungen des Thünen-Instituts (TI) in Braunschweig hervor. Besonders hart treffe es die Schweine- und Geflügelfleischproduktion.

Lesezeit: 2 Minuten

Selbst bei einem „weichen“ Ausscheiden des Vereinigten Königreiches aus der Europäischen Union müssen sich die deutschen Agrarexporteure auf erhebliche Absatzeinbußen einstellen. Das geht aus aktuellen Berechnungen des Thünen-Instituts (TI) in Braunschweig hervor. Danach bleibt die EU zwar für das Vereinigte Königreich auch nach seinem Austritt der wichtigste Partner im Agraraußenhandel. Bei einem „weichen“ Austritt würden die Handelsbeziehungen zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich laut TI allerdings durch ein System der Zollformalitäten und Handelserfassung beeinträchtigt. Und beim „harten“ Brexit kämen zusätzlich noch neu erhobene Zölle hinzu.


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Konkret gehen die Fachleute in Braunschweig davon aus, dass bei einem „Soft-Brexit“ die deutschen Nettoexporte von Agrarprodukten in das Vereinigte Königreich um etwa 1 Mrd. € sinken, bei einem „harten“ Brexit sogar um rund 2 Mrd. €. „Die Handelsänderungen wirken sich auch unmittelbar auf die Produktion aus“, so Dr. Florian Freund, Autor der betreffenden Studie. „Beim „worst case“ würde der Produktionsrückgang im Agrarbereich mit 1,2 Mrd. € relativ hoch ausfallen. Lege man die „weiche Variante“ zugrunde, wäre dieser Effekt immerhin um das Dreifache niedriger, erklärte Freund.

 

Die Sektoren, die laut Studie den Brexit am stärksten zu spüren bekommen, seien voraussichtlich die Schweine- und Geflügelfleischproduktion. Bei einem „harten“ Brexit würde der Produktionswert hier nach den Berechnungen des TI um gut 2,7 % sinken, bei einem „weichen“ Brexit um 0,9 %. Insgesamt wären die Auswirkungen im Agrarsektor „aber nur leicht zu spüren“, wobei der Handel mit verarbeiteten Nahrungsmitteln stärker in Mitleidenschaft gezogen würde als der Handel mit unverarbeiteten Agrarprodukten.

 

Derweil erklärte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, bei einer Veranstaltung in Brüssel zum Thema „Brexit - Unsere gemeinsame landwirtschaftliche Zukunft“ es als zwingend notwendig, dass auch nach dem Ausstieg ein möglichst ungehinderter Zugang zum britischen Markt erhalten bleibe. „Die Verbindung zwischen Großbritannien und dem gemeinsamen europäischen Markt muss so eng wie möglich sein. Dies muss ein Abkommen mit dem Vereinigten Königreich leisten und zollfreier Handel die oberste Priorität haben“, betonte der Bauernverbandspräsident.

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