In Dänemark wird ab Mai ein neues dreistufiges staatliches Tierwohlsiegel eingeführt, das den Namen „Bedre Dyrevelfærd”(Besseres Tierwohl) trägt. 1, 2 oder 3 Herzen stehen für die drei Stufen des Modells. Anders als bei anderen Labeln wie z.B. in Deutschland (ITW) und Holland (Beter Leven) soll es beim dänischen Modell keine festen Boni geben. Wie der Dänische Fachverband der Land- & Ernährungswirtschaft gegenüber top agrar erklärt, müssen die Landwirte die Boni einzelvertraglich mit dem Schlachtunternehmen Danish Crown aushandeln.
Die Vorgaben des neuen Labels sind bereits in der Einstiegsstufe relativ hoch. Das Fleisch in der Grundstufe (1 Herz) geht zum Teil deutlich über die Anforderungen der EU- und der dänischen Gesetzesvorgaben hinaus. So müssen z.B. alle Sauen frei laufen können, die Schwänze dürfen nicht mehr gekürzt werden und Einstreu ist Pflicht. Zwei Herzen stehen für mehr Platz und mehr Stroh. Landwirte, die drei Herzen erreichen wollen, müssen den Tieren nochmals mehr Platz und Stroh anbieten, die Sauen müssen im Freiland abferkeln und Auslauf ins Freie haben (Bio-Standard).
Das Label wurde gemeinsam vom dänischen Staat, dem Lebensmitteleinzelhandel und dem Dänischen Fachverband der Land- & Ernährungswirtschaft entwickelt. Das Ziel ist, durch eine klare Kennzeichnung den Tierschutz in dänischen Schweineställen zu verbessern. Zudem soll das Siegel den Konsumenten mehr Transparenz bieten und die Schweineproduzenten sollen dazu ermutigt werden, verstärkt in den Tierschutz zu investieren, heißt es dazu aus Dänemark.