Proteinreiches Weidegras statt teures Import-Soja für den Schweinetrog? Wie das Online-Magazin Pig Progress berichtet, hat sich die Universität Århus hierzu im Projekt „SuperGrassPork“ mit verschiedenen Akteuren der Agrarwirtschaft zusammengeschlossen. In dem gemeinsamen Versuch, der auf drei Jahre ausgelegt ist, wollen die Wissenschaftler der Frage nachgehen, ob sich Gras und Klee als Proteinquelle und Soja-Ersatz für Bioschweine eignen.
Damit die Tiere das Grünfutter verstoffwechseln können, ist allerdings ein Zwischenschritt zur Extraktion und zum Aufschluss der verdaulichen Proteine notwendig. Die Technik dazu wurde schon entwickelt. Frühere Versuche des dänischen Agrarforschungszentrum Seges haben bereits gezeigt, dass die Schweine das aufgeschlossene Protein aus dem Grünfutter nicht ablehnen.
Das Projekt soll zum Aufbau einer Ressourcen-effizienten Bioschweinehaltung beitragen. Denn in Dänemark wächst die Bioschweine-Produktion stetig und damit steigt auch der Proteinbedarf. Dieser soll dann zum Großteil aus dänischem Grünfutter gedeckt werden. Durch Messungen des Futterwertes und technischen Aufschluss soll das Grasprotein genau auf den Aminosäurebedarf des Schweins zugeschnitten werden. Dadurch erwarten die Wissenschaftler geringere Stickstoff-Ausscheidungen.
Ganz nebenbei soll sich die Aufnahme von Kleegras in die Fruchtfolge positiv auf die Produktivität und Biodiversität im Boden auswirken.