Innerhalb der dänischen Schweinezuchtorganisation DanAVL gab es in den letzten Monaten großen Streit. Weil einige Züchter mit der „Zucht-Politik“ und „Zucht-Ausrichtung“ nicht mehr einverstanden waren, verließen sie die Muttergesellschaft DanAVL. Entstanden sind daraus schließlich DanBred, Danish Genetics und Danic.
Danish Genetics kämpft seitdem darum, ein eigenes Herdbuchregister führen zu dürfen. Jetzt hat die Organisation die Zulassung vom dänischen Ministerium für Umwelt und Ernährung erhalten, schreibt das Unternehmen. Die Zulassung von Danish Genetics bedeutet, dass das Zuchtunternehmen nun offiziell als Zuchtverband mit einem offiziellen Zuchtprogramm, gemäß der aktuellen Durchführungsverordnung und der bestehenden EU-Verordnung, anerkannt wird. Danish Genetics ist jetzt berechtigt, offizielle Pedigrees bzw. Abstammungsnachweise für Zuchttiere auszustellen, die dem Zuchtprogramm entstammen, heißt es.
Mads Kring, Vorstandsvorsitzender von Danish Pig Genetics P/S, zeigt sich erleichtert, ärgert sich aber noch immer über die monatelange Verzögerungstaktik des Danish Agriculture & Food Council. „Man hat bewusst versucht, den Wettbewerb einzuschränken, indem man die Ausstellung von Stammbäumen für Danish Genetics Zuchttiere abgelehnt hat. Dadurch haben wir vor allem im Ausland Aufträge verloren“, erklärt Mads Kring.
Kring sieht das Problem in der Struktur des Councils. Seges, das dänische Zentrum für Forschung und Entwicklung, hat die Stammbäume/Pedigrees bislang ausgestellt, ist aber Teil des Danish Agriculture & Food Council. Dieses wiederum ist inzwischen Mehrheitseigner der neuen Zuchtorganisation DanBred, der Konkurrenzorganisation zu Danish Genetics.