Zurzeit gibt es bundesweit zahlreiche Projekte zur Ferkelaufzucht bzw. Schweinemast mit intaktem Ringelschwanz. In der aktuellen Ausgabe des Wochenblatts für Landwirtschaft und Landleben schildert einer der Teilnehmer, Sauenhalter und Mäster Timo Jürgens aus Ostercappeln, seine bisherigen Erfahrungen.
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Zurzeit gibt es bundesweit zahlreiche Projekte zur Ferkelaufzucht bzw. Schweinemast mit intaktem Ringelschwanz. Eins davon ist das "Modell- und Demonstrationsvorhaben Tierschutz" des Bundeslandwirtschaftsministeriums. In der aktuellen Ausgabe des Wochenblatts für Landwirtschaft und Landleben (www.wochenblatt.com) schildert einer der Teilnehmer, Sauenhalter und Mäster Timo Jürgens aus Ostercappeln, seine bisherigen Erfahrungen.
Jürgens nimmt sowohl mit der Ferkelaufzucht als auch mit der Mast an jeweils einem Netzwerk teil. Die Betriebe sind über ganz Deutschland verteilt. Die Spanne reicht vom Bio- bis zum 450er Sauenbetrieb. Um Erfahrungen auszutauschen, treffen sich die Teilnehmer alle acht Wochen zu einem zweitägigen Netzwerktreffen.
Früher trat Schwanzbeißen im Betrieb Jürgens bei rund 40 % aller nicht kupierten Tiere auf. Durch zahlreiche Verbesserungen konnte das Problem deutlich abgeschwächt werden. Jürgens hat u.a. in die Wasserhygiene investiert, in das Ferkel- und Vormastfutter mischt er heute einen Toxinbinder ein, und er hat Spielwippen, Kautschukstäbe und Lecksteine zur Beschäftigung angeschafft. Die Beißerprobleme haben sich dadurch verbessert, ganz weg sind sie aber noch nicht.
Die Kosten sind jedoch zum Teil erheblich. Allein der Toxinbinder schlägt mit 6 € je Ringelschwanztier zu Buche. Hinzu kommen 3 € für Futterkalk und 1 € für die Aufbereitung des Tränkewassers. Den zusätzlichen Arbeitsaufwand kalkuliert Timo Jürgens nach jetzigen Erfahrungen mit knapp 3 € pro Ringelschwanzschwein und die dünnere Stallbelegung mit 4,40 €.
Die Kosten werden zurzeit noch vom Projektträger erstattet. Langfristig können die Schweinehalter die Mehrkosten und die Mehrarbeit nach Ansicht von Timo Jürgens aber nur tragen, wenn der Ringelschwanz vom Abnehmer auch finanziell honoriert wird.
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Zurzeit gibt es bundesweit zahlreiche Projekte zur Ferkelaufzucht bzw. Schweinemast mit intaktem Ringelschwanz. Eins davon ist das "Modell- und Demonstrationsvorhaben Tierschutz" des Bundeslandwirtschaftsministeriums. In der aktuellen Ausgabe des Wochenblatts für Landwirtschaft und Landleben (www.wochenblatt.com) schildert einer der Teilnehmer, Sauenhalter und Mäster Timo Jürgens aus Ostercappeln, seine bisherigen Erfahrungen.
Jürgens nimmt sowohl mit der Ferkelaufzucht als auch mit der Mast an jeweils einem Netzwerk teil. Die Betriebe sind über ganz Deutschland verteilt. Die Spanne reicht vom Bio- bis zum 450er Sauenbetrieb. Um Erfahrungen auszutauschen, treffen sich die Teilnehmer alle acht Wochen zu einem zweitägigen Netzwerktreffen.
Früher trat Schwanzbeißen im Betrieb Jürgens bei rund 40 % aller nicht kupierten Tiere auf. Durch zahlreiche Verbesserungen konnte das Problem deutlich abgeschwächt werden. Jürgens hat u.a. in die Wasserhygiene investiert, in das Ferkel- und Vormastfutter mischt er heute einen Toxinbinder ein, und er hat Spielwippen, Kautschukstäbe und Lecksteine zur Beschäftigung angeschafft. Die Beißerprobleme haben sich dadurch verbessert, ganz weg sind sie aber noch nicht.
Die Kosten sind jedoch zum Teil erheblich. Allein der Toxinbinder schlägt mit 6 € je Ringelschwanztier zu Buche. Hinzu kommen 3 € für Futterkalk und 1 € für die Aufbereitung des Tränkewassers. Den zusätzlichen Arbeitsaufwand kalkuliert Timo Jürgens nach jetzigen Erfahrungen mit knapp 3 € pro Ringelschwanzschwein und die dünnere Stallbelegung mit 4,40 €.
Die Kosten werden zurzeit noch vom Projektträger erstattet. Langfristig können die Schweinehalter die Mehrkosten und die Mehrarbeit nach Ansicht von Timo Jürgens aber nur tragen, wenn der Ringelschwanz vom Abnehmer auch finanziell honoriert wird.