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EU-Hilfsgelder für polnische Schweinehalter im Kampf gegen die ASP

Die EU-Kommission gewährt polnischen Schweinehaltern 9,3 Mio. € als Ausgleich für die Folgen der Afrikanischen Schweinepest (ASP). Die seit 2014 immer wieder aufflackernde Seuche bedroht die Schweinebestände in Osteuropa und den Baltischen Staaten. Eine Ausbreitung auf deutsche Betriebe konnte bisher verhindert werden.

Lesezeit: 3 Minuten

Die EU-Kommission gewährt polnischen Schweinehaltern eine Soforthilfe von 9,3 Mio. € als Ausgleich für die Folgen der Afrikanischen Schweinepest (ASP). Die seit 2014 immer wieder aufflackernde Seuche bedroht die Schweinebestände vor allem in Osteuropa und den Baltischen Staaten. Eine Ausbreitung auf deutsche Betriebe konnte bisher verhindert werden.


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Die Europäische Kommission unterstützt polnische Schweinehalter im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP). Brüssel hat am Mittwoch aus Mitteln der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) 9,3 Mio. € für die an der Ostgrenze der EU betroffenen Risikogebiete der Afrikanischen Schweinepest freigegeben. Die Maßnahme ist zunächst auf zwölf Monate begrenzt. Betriebe ab 50 Schweine können bei Produktions- und Betriebsausfällen in den betroffenen Hochrisikogebieten mit Unterstützung rechnen.


Die EU-Hilfen richten sich vor allem an kleinere bäuerliche Schweinehaltungen. In den von der Afrikanischen Schweinepest betroffenen polnischen Gebieten stellt die EU-Kommission für insgesamt bis zu rund 170.00 Schweine (z.B. Mastschweine und Sauen) sowie 10.000 Ferkel insgesamt 9,3 Mio. € ab dem 19. September dieses Jahres zur Verfügung. Die betroffenen polnischen Landwirte erhalten Ausgleichszahlungen von 33 Euro pro Ferkel und 52 Euro für sonstige Schweine. Nach dem Erhalt der Zahlungen dürfen die Empfänger innerhalb der darauffolgenden zwei Jahre keine Schweine halten.


Die Afrikanische Schweinepest ist erstmals im Jahr 2014 in polnischen Zucht- und Mastbetrieben aufgetreten. Die Behörden haben nach Bekanntwerden der hoch infektiösen Schweinepest drastische Maßnahmen zur Eindämmung der Seuche ergriffen. Um ein weiteres Ausbreiten zu verhindern, wurden zahlreiche Bestände gekeult. Für diese vom polnischen Ministerium für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung verfügten Bestandskeulungen stehen nun die Ausgleichszahlungen aus Brüssel bereit.


Ansteckungsherd Schwarzwild bedroht Hausschweinbestände in Osteuropa


Zwischen Ende Juni und Mitte Juli dieses Jahres wurden aus den polnischen Provinzen Lubelskie und Podlaskie insgesamt 14 Neuausbrüchen der ASP in Hausschweinehaltungen beim Internationalen Tierseuchenamt (OIE) gemeldet. Betroffen waren davon sowohl private Kleinsttierhalter als auch kommerzielle Schweinemastbetriebe. Die polnischen Behörden haben drastische Maßnahmen seit Bekanntwerden ergriffen: Neben der Tötung und Beseitigung aller Schweine der betroffenen Betriebe sowie Kontaktbetrieben wurden großflächige Schutzzonen mit strengen Handels- und Transportverboten verfügt.


Seit 2004 breitet sich das ehemals aus kaukasischen Regionen der Russischen Föderation eingeschleppte Virus der Afrikanischen Schweinepest unter Wildschweinbeständen aus und bedroht weite Regionen in Osteuropas vor allem Polens, der baltischen Staaten, Moldawiens und die Ukraine. Es infiziert Hausschweinebestände. Die Virus-Infektion verläuft in den meisten Fällen bei Haus- und Wildschweinen gleichermaßen tödlich.


Eine Einschleppung nach Deutschland konnte bisher verhindert werden. Eine ASP-Infektion würde den deutschen Wild- und Hausschweinebestände erheblich gefährden und den Export von Schweinefleisch bedrohen. Außer in Polen traten in der EU bisher lediglich auf Sardinien ASP-Fälle auf.


Lesen Sie auch den ASP-Schwerpunkt in der Ausgabe top agrar-Ausgabe 10/2017, die am 29. September 2017 erscheint.


Ein Text von Thomas A. Friedrich, Brüssel.

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