Die Biolandwirte im Vereinigten Königreich haben im vergangenen Jahr ihre Tierbestände aufgestockt; eine Ausnahme bildeten die Rinderhalter. Laut den Daten des Londoner Landwirtschaftsministeriums (DEFRA) wuchs die Zahl der ökologisch gehaltenen Schweine gegenüber 2016 am stärksten, nämlich um 86,9 % auf 58.800 Tiere. Damit erhöhte sich der Anteil der Bioschweine an der gesamten Schweinepopulation auf 1,2 %.
Nach Angaben des Ministeriums wirtschafteten im vergangenen Jahr 2.310 Veredlungsbetriebe im Vereinigten Königreich biologisch; das waren 38 weniger als 2016. Die Zahl aller Ökobetriebe einschließlich der Verarbeiter lag bei 6.586; was einem Zuwachs um 3,5 % entsprach. Längerfristig hat allerdings nur die Zahl der Verarbeitungsbetriebe zugenommen, während die Zahl der Biobauernhöfe seit 2007 um rund ein Drittel gesunken ist. Das stehe im direkten Zusammenhang mit der rückläufigen Fläche im Ökolandbau, erklärte das Londoner Agrarressort. Gemäß den Daten des Ministeriums wurden in der Boomphase 2008 noch rund 744.000 ha biologisch bewirtschaftet; im vergangenen Jahr war es mit 514.400 ha fast ein Drittel weniger. Allerdings wurde 2017 erstmals seit neun Jahren wieder ein Zuwachs bei der Ökofläche festgestellt, und zwar um 1,9 %. Gemessen am landwirtschaftlichen Gesamtareal wurden in Großbritannien 2,9 % biologisch bewirtschaftet. Das Gros der Ökofläche entfiel mit einem Anteil von 64 % auf Weideland.