Erneut ist in Russland die afrikanische Schweinepest ausgebrochen. Wie die Agrarzeitung berichtet, ist in einer Schweinemastanlage des Agrarkonzerns Kuban Agro Holding das Virus aufgetreten. Dabei wurden mehr als 2.200 Tiere getötet. Kuban Agro Holding betreibt einige Schweinemastanlagen in der Region Krasnodar, welche etwa 150 km vom Schwarzen Meer entfernt liegt. Den ersten Ausbruch datiert das Unternehmen auf Ende Juli.
Aufgrund des Ausbruches ist für die gesamte Region Krasnodar die Quarantäne erklärt worden. Allerdings kritisiert das Management der Kuban Agro Holding, dass die Labore nicht ausreichend für die Analysen von Futter, Fleisch und Schlachttieren ausgestattet seien. Auch die Desinfektion der Transportfahrzeuge für Lebendschweine und Fleisch sei nicht immer ausreichend.
Ende Juli waren bereits Schweinepestfälle in der Region Twer nordwestlich von Moskau gemeldet worden. Weil der Stall nur etwa 300 km von der weißrussischen Grenze entfernt liegt, haben die Veterinäre dort die Inspektionen verstärkt, berichtet das Agrarministerium in Minsk. Wegen des Schweinepestgeschehens in Südrussland ist auch die Ukraine alarmiert. Sie hatte vor Kurzem den ersten Schweinepestfall gemeldet. In Deutschland wiederum mahnt mittlerweile das Bundeslandwirtschaftsministerium zu erhöhter Wachsamkeit bei Einfuhren von lebenden Schweinen oder Nahrungsmitteln wie Schweinefleisch oder Salami aus den betroffenen Regionen.