Um den Anreiz zur Bejagung von Wildschweinen – insbesondere von Frischlingen – zu erhöhen, übernimmt das Land Sachsen ab sofort die Kosten für die Trichinenuntersuchung. Das hat das für den Verbraucherschutz und die Tierseuchenbekämpfung zuständige Sozialministerium am vergangenen Freitag entschieden. Die Erstattung der Trichinengebühr solle die heimischen Jäger entlasten, die einen wichtigen Beitrag zum Abbau der hohen Wildschweinbestände leisteten, begründete Ressortchefin Barbara Kleppsch die Maßnahme.
In die gleihe Richtung geht auch die Entscheidung der Bayerischen Staatsregierung. Auf Vorschlag des Landtags zahlt das Land pro erlegtem Wildschwein künftig eine Prämie von 20 €. Das gilt auch für Frischlinge. Damit wurde eine wichtige Forderung des Bayerischen Bauernverbandes erfüllt. „Dieser Kabinettsbeschluss ist ein weiterer wichtiger Schritt in der Seuchenvorsorge“, sagte Bauernpräsident Walter Heidl.
Heidl appellierte an die bayerischen Jäger, die Abschusszahlen beim Schwarzwildabschuss nun deutlich zu erhöhen. Um dieses Ziel zu erreichen, sei die flächendeckende Umsetzung der amtlichen Richtlinien zur Reduzierung der Schwarzwildbestände und des Maßnahmenpakets des bayerischen Landwirtschaftsministeriums entscheidend. „Die Verantwortung hierfür tragen die Behörden und Jäger. Wir Landwirte unterstützen die Jäger aber tatkräftig dabei“, so Heidl.
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