Die Preise für Nahrungsmittel haben im Jahr 2017 überdurchschnittlich stark angezogen und trugen zusammen mit den höheren Energiekosten wesentlich zum Anstieg der Inflationsrate in Deutschland bei. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, verteuerten sich Lebensmittel ohne Getränke im Vergleich zu 2016 um durchschnittlich 3 %; in den beiden Vorjahren gab es lediglich einen Anstieg von jeweils 0,8 %. Damit wirkten Nahrungsgüter „preistreibend“, denn die allgemeine Inflationsrate für alle Waren und Dienstleistungen - gemessen am Verbraucherpreisindex - lag den Wiesbadener Statistikern zufolge im vergangenen Jahr „nur“ bei 1,8 %. Das war allerdings die höchste Zuwachsrate seit vier Jahren, wofür unter anderem die wieder anziehenden Energiepreise verantwortlich waren.
Wie die Wiesbadener Statistiker außerdem mitteilten, kam es im vergangenen Jahr gegenüber 2016 bei den Lebensmitteln in allen Gütergruppen zu Preiserhöhungen. Bei Fleisch und Fleischwaren zogen die Preise um durchschnittlich 2,1 % an. Die einzige Warengruppe mit rückläufigen Preisen war Gemüse; dieses wurde gegenüber dem Vorjahresmonat um 6,1 % günstiger offeriert.