Viren, Bakterien und Pilze stellen für die Haltbarkeit von Lebensmitteln ein großes Risiko dar. Ein neues, in der Schweiz entwickeltes Verfahren, das mit niederenergetischen Elektronen arbeitet und ganz ohne Erhitzung oder chemische Zusätze auskommt, soll die unerwünschten Keime wirkungsvoll inaktivieren.
Das Verfahren ist nicht neu. Es wurde bislang allerdings ausschließlich zur Desinfektion und Hygienisierung von Oberflächen und Verpackungsmaterial eingesetzt. Das Schweizer Unternehmen Ebeam aus Flamatt im Kanton Freiburg hat das Verfahren jetzt so angepasst, dass es sich zur Behandlung von Nahrungsmitteloberflächen nutzen lässt. In der Schweizer Forschungsanstalt Agroscope wird das Verfahren zurzeit getestet.
Erste Versuche mit Saatgut verliefen vielversprechend. Der Vorteil von niederenergetischen Elektronen sei, dass sie nur wenige Mikrometer tief in die Oberfläche eindringen. So lassen sich pflanzliche und tierische Materialien sanft behandeln. Die Energie reiche aus, um Mikroorganismen auf der Oberfläche schachmatt zu setzen, ohne die sensiblen inneren Strukturen oder die Inhaltsstoffe zu schädigen, loben die Entwickler.
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