Die Landtagsfraktion der Freien Wähler (FW) in Bayern will kleine und mittelständische Metzgereien bei den Kosten der Fleischbeschau entlasten, die CSU lehnt das ab. Das Nein der Christsozialen im Ausschuss für Umwelt und Verbraucherschutz traf auf Unverständnis beim mittelstandspolitischen FW-Fraktionssprecher Johann Häusler.
Nach Ansicht der Freien Wähler dürfen Betriebe mit geringen Schlachtzahlen nicht durch übermäßig hohe Kosten pro Schlachttier belastet werden. Es sei beispielsweise unhaltbar, dass die Untersuchung vom ersten bis zum fünften Schwein mit jeweils 20,62 € berechnet werde, sich die Kosten ab dem 120. Tier aber halbierten. „Derzeit ist es Aufgabe der Landkreise, die Untersuchungen von Schlachttieren und Wildschweinen kostendeckend durchzuführen und die Untersuchungskosten selbst festzulegen“, betonte Häusler. Hier sehe man dringenden Nachbesserungsbedarf. Die Freien Wähler forderten außerdem, einen Ermäßigungstatbestand für die Untersuchung von Wildschweinen auszuarbeiten. Reduzierte Untersuchungskosten könnten weitere Anreize für die Bejagung schaffen, was angesichts der zunehmenden Wildschweinplage nötig sei.