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Fristverlängerung: Sprechen Sie Ihre Bundestagsabgeordneten an!

Die große Koalition hat sich bei der Ferkelkastration auf einen Gesetzentwurf für eine zweijährige Übergangsfrist geeinigt. Doch die Abstimmung im Bundestag könnte knapp werden! Deshalb appelliert Dr. Hortmann-Scholten von der LK Niedersachsen an alle Schweinehalter, jetzt aktiv das Gespräch mit Abgeordneten zu suchen.

Lesezeit: 3 Minuten

Endlich: Die große Koalition hat sich beim Thema betäubungslose Ferkelkastration auf einen Gesetzentwurf für eine zweijährige Übergangsfrist geeinigt. Darauf haben die Ferkelerzeuger sehnlichst gewartet. Doch noch ist nichts entschieden. Jetzt muss der Entwurf noch drei Lesungen im Bundestag durchlaufen, bevor sich – wenn alles gut geht – der Bundesrat in seiner letzten Sitzung am 14. Dezember mit dem Thema beschäftigt.


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Die Abstimmung im Bundestag könnte knapp ausfallen. Deshalb rief Dr. Albert Hortmann-Scholten, Marktexperte der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, in der vergangenen Woche während der Veranstaltung „Brennpunkt Ferkelkastration“ aus Haus Düsse alle Schweinehalter eindringlich dazu auf, jetzt aktiv das Gespräch mit den für sie zuständigen Bundestagsabgeordneten zu suchen.


„Erläutern Sie den Abgeordneten Ihres Wahlkreises, wie wichtig deren Abstimmungsverhalten zur Fristverlängerung für die Zukunft der noch verbliebenen 10.000 Ferkelerzeugerbetriebe in Deutschland ist“, appellierte Dr. Hortmann-Scholten an die Zuhörer. Denn bisher sei keines der vom BMEL akzeptierten Alternativerfahren zur betäubungslosen Ferkelkastration flächendeckend einsetzbar. Deshalb sei die Fristverlängerung um zwei Jahre überlebensnotwendig für die Branche.    


Die Injektionsnarkose scheide allein aus Tierschutzgründen aus, die Isofluranbetäubung tauge allenfalls als Brückentechnologie und das Marktpotenzial für die Ebermast, egal ob mit oder ohne Immunokastration, sei begrenzt, erläuterte Hortmann-Scholten. Im vergangenen Jahr seien in Deutschland nur 2,7 Mio. Eber geschlachtet worden. Das entspreche einem Markanteil von etwa 11 %. Im laufenden Schlachtjahr werde man diesen Anteil zwar voraussichtlich auf 12 bis 13 % erhöhen können. Je mehr Eber Deutschland produziere, desto größer werde jedoch der Preisdruck, weil sich Eberfleisch nun mal nicht so problemlos vermarkten lasse wir das Fleisch von weiblichen Tieren und Kastraten.


Das werde, so argumentierte Hortmann-Scholten, viele Mäster abschrecken, die Nachfrage nach kastrierten Ferkeln hoch halten und langfristig zu einer Spaltung des Ferkelmarktes führen.Eberferkel lassen sich dann vermutlich nur noch mit 3 bis 5 € Preisabschlag vermarkten. Die Folge: Bei uns würden immer mehr familiengeführte Ferkelerzeugerbetriebe das Handtuch werfen, und der deutsche Markt würde von preiswert kastrierten Ferkel aus Dänemark oder Holland überschüttet.


„Wenn wir nicht zeitnah eine wirklich praktikable Alternative zur betäubungslosen Ferkelkastration finden, könnte unser Selbstversorgungsgrad mit Ferkeln innerhalb von zwei bis drei Jahren von derzeit 70 auf 50 % sinken. Und dem Tierschutz wäre mit den CO2-kastrierten Tieren aus den Niederlanden ein Bärendienst erwiesen“, prophezeite Dr. Hortmann-Scholten. Deshalb setze die gesamte Branche große Hoffnung in die Lokalanästhesie nach skandinavischem Vorbild.

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