Der Befund ist extrem selten: Im Landkreis Dahme-Spreewald wurde ein Hausschwein bei Routineuntersuchungen positiv auf Trichinen getestet. Das meldet das Online-Nachrichtenprotal rbb24. Das Schwein stamme aus einer Auslaufhaltung. Über die Betriebsgröße habe die Kreisverwaltung jedoch keine Angaben gemacht.
Dass die Trichinen von der Gattung Trichinella spiralis entdeckt wurden, sei ein Beweis dafür, dass der Verbraucherschutz funktioniere, erklärte eine Sprecherin des Landkreises. Da die Fadenwürmer auf den Menschen übertragen werden und hier eine mild bis tödlich verlaufende Infektion verursachen können, ist in Deutschland seit 1937 die amtliche Trichinenschau verbindlich vorgeschrieben.
In Deutschland sind Trichinen jedoch inzwischen sehr selten. In Haustieren wie Schweinen und Pferden werden sie nach Angaben des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) seit Jahren kaum noch gefunden. Auch bei Wildtieren seien sie relativ selten (u.a. Wildschwein bis zu 0,01%, Fuchs bis zu 0,1%, Marderhund bis zu 1%). In Deutschland sei die Trichinellose deshalb seit Jahrzehnten überwiegend eine Importkrankheit, die im Ausland erworben oder durch Fleisch- oder Fleischwarenimporte hervorgerufen werde.
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