Das Regierungspräsidium Kassel geht fest davon aus, dass die Afrikanische Schweinepest definitiv irgendwann nach Hessen kommt. Es sei nicht die Frage, ob die Krankheit nach Deutschland und Hessen eingeschleppt werde, sondern wann dies geschehe, sagte Reinhard Otto, Abteilungsleiter Ländlicher Raum und Verbraucherschutz beim Regierungspräsidium, am Donnerstag.
Das Land appelliert daher an die Jäger, noch mehr Wildschweine zu erlegen. Das Umweltministerium hat dazu die Schonzeit für erwachsene Wildschweine aufgehoben, berichtet die Hessenschau. Die Schonzeit für Bachen und Keiler hätte am 1. Februar begonnen und bis zum 15. Juni gegolten, wie das Ministerium am Donnerstag mitteilte. "Je mehr Wildschweine in Hessen leben, desto schneller kann sich das Virus bei einer Einschleppung ausbreiten", sagte Umweltministerin Priska Hinz (Grüne).
Otto sagte, die Vorbereitungen auf den Ausbruch seien im vollem Gange. "Die Drähte laufen heiß." Nach einem solchen Ausbruch werde es voraussichtlich große Handelsrestriktionen geben.
Hinz betonte: "Wir haben trotz der aktuellen Gefährdungslage natürlich auch den Tierschutz im Blick. Muttertiere, die Frischlinge mit sich führen, sind selbstverständlich weiterhin gesetzlich geschützt und dürfen nicht bejagt werden." Jungtiere in ihrem ersten und zweiten Lebensjahr dürfen bereits ganzjährig bejagt werden.
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