Vor dem Hintergrund der gravierenden Folgen des so genannten Kastenstandurteils des Oberverwaltungsgerichts des Landes Sachsen-Anhalt (OVG Magdeburg) werden betroffene Sauenhalter am heutigen Montag, unmittelbar vor der Eröffnung der Landwirtschaftlichen Woche Nordhessen, Hessens Landwirtschaftsministerin Priska Hinz ein Positionspapier übergeben.
Ein aktueller Erlass des hessischen Landwirtschaftsministeriums bezüglich der Kastenstände und ein dazugehöriger Anhang mit einer Handlungsempfehlung sind ihrer Ansicht nach unzureichend und würden keine ausreichende Rechtssicherheit für die hessischen Betriebe bieten.
In dem Papier fordern die hessischen Sauenhalter Rechts- und Planungssicherheit, angemessene Übergangsfristen für notwendige bauliche Änderungen mit entsprechendem Bestandsschutz, klare rechtliche Vorgaben hinsichtlich der Kastenstände im Deckzentrum angelehnt an das „Dänische Modell“ sowie bundesweit, besser europaweit, einheitliche Regelungen. Nach Einschätzung der Branche müssten bei der Umsetzung des Urteils in Hessen mehr als 8.000 Sauen geschlachtet und über 100 landwirtschaftliche Betriebe aufgeben.