Volles Haus bei Diana Marklewitz. Am Mittwoch dieser Woche besuchten über 50 Experten aus dem gesamten Bundesgebiet den Betrieb Marklewitz, um sich vor Ort über den neuen Tierwohl-Maststall zu informieren. Eingeladen und organisiert hatte die Exkursion „Stallbau und Tierwohl“ die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE). Neben Beratern der Landwirtschaftskammern, den Ämtern für Landwirtschaft, Erzeugerringen und verschiedenen Landesbauernverbänden waren auch Vertreter von Tierschutzorganisationen, Hochschulen, Ministerien usw. vor Ort.
Der neue Maststall von Familie Marklewitz, dessen Bau und Betrieb top agrar im Rahmen des Projektes „Starke Bauern. Starkes Image“ (www.Starke-Bauern.de) intensiv begleitet, stieß auf reges Interesse. Vor allem über die eher ungewöhnliche Haltung der Mastschweine im Außenauslauf wurde intensiv diskutiert. Diana Marklewitz machte während der mehrstündigen Diskussion deutlich, dass alle Altersgruppen den mit Stroh eingestreuten Auslauf gerne nutzen. „Selbst bei Minusgraden liegen die Schweine draußen im Stroh“, berichtete die Betriebsleiterin. Die junge Landwirtin konnte den Experten zudem mitteilen, dass die biologischen Leistungen auch bei diesem Stallkonzept top sind. „Wir erreichen zum Teil über 1.000 g tägliche Zunahmen“, zeigt sich die Landwirtin mit ihrer Entscheidung zufrieden.
Regelrecht gelöchert wurde die Betriebsleiterin beim Thema Vermarktung. Sie machte deutlich, dass es ihr nicht gelungen ist, die Vermarktung bereits vor dem Stallbau unter Dach und Fach zu bringen. „In puncto Vermarktung müssen sich die Abnehmer in Zukunft viel mehr bewegen. Wenn sie Tierwohlfleisch kaufen möchten, müssen sie dafür nicht nur einen Aufpreis zahlen. Sie müssen sich auch in puncto Liefermenge auf die Gegebenheiten einstellen. Tierwohlware ist noch nicht in Hülle und Fülle am Markt vorhanden“, so der Appell von Diana Marklewitz in Richtung Schlachter, Zerleger und Abnehmer.
Die junge Unternehmerin ist aber guter Dinge, dass Sie ihr Tierwohlfleisch in Kürze mit dem für sie notwendigen Zuschlag wird verkaufen können. Die Gespräche befinden sich derzeit auf der Zielgeraden. „Die Einzelheiten werden wir demnächst in top agrar berichten“, erklärt Diana Marklewitz.