Ab Oktober 2018 können Verbraucher erstmalig Schweinefleisch und Schweinefleischprodukte, die von teilnehmenden Betrieben der Initiative Tierwohl (ITW) stammen, im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) an dem Produktsiegel der Initiative erkennen. Bislang konnte ausschließlich Geflügelfleisch durch das Produktsiegel gekennzeichnet werden.
Jetzt startet die ITW gemeinsam mit den Partnerunternehmen aus dem LEH und der Fleischwirtschaft ein Projekt, in dessen Rahmen das Fleisch, das nachweislich von Mastschweinen aus ITW-Betrieben stammt, als solches gekennzeichnet werden kann. "Für eine Produktkennzeichnung stellen die komplexen Strukturen entlang der Wertschöpfungskette Fleisch insbesondere bei Schwein eine enorme Herausforderung dar", sagt Dr. Alexander Hinrichs, Geschäftsführer der Initiative Tierwohl.
Durch die gemeinsame Plattform der Initiative Tierwohl sei es Landwirtschaft, Fleischwirtschaft und Lebensmitteleinzelhandel jedoch gelungen einen Ansatz zu entwickeln, den man jetzt in der Praxis testen werde. Die Laufzeit des Projekts ist bislang bis Mitte 2019 geplant. Prinzipiell könnten alle Produkte gekennzeichnet werden, die aus Schweinefleisch von ITW-Betrieben hergestellt werden – also sowohl Frischware als auch bearbeitete Ware.
Die Kennzeichnung wird ab Oktober in ausgewählten Regionen und Märkten starten. Im Rahmen des Testprojekts bezieht die Initiative Tierwohl vorerst ausschließlich Mastbetriebe ein. Das Siegel zur Kennzeichnung der Produkte ist das dem Verbraucher bereits aus der Kennzeichnung von Geflügelfleisch bekannte.
Neue Zahlen
Bereits seit 2015 engagieren sich Schweinehalter im Rahmen der ITW, indem sie Maßnahmen umsetzen, die über die gesetzlichen Standards hinausgehen. Inzwischen sind das rund 4.400 Betriebe mit jährlich rund 26 Millionen erzeugten Tieren, die einen Markanteil von 25 Prozent an den in Deutschland erzeugten Mastschweinen ausmachen, teilt die Initiative Tierwohl mit.