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Vier Pfoten: "Staatliches Tierwohl-Label ist Verbraucherbetrug"

Die Tierschutzorganisation Vier Pfoten sowie das gesamte Tierschutzbündnis werfen Bundesagrarminister Christian Schmidt vor, mit dem angekündigten staatlichen Tierwohllabel Verbraucherbetrug zu begehen.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Tierschutzorganisation Vier Pfoten sowie das gesamte Tierschutzbündnis (Albert-Schweitzer-Stiftung für unsere Mitwelt, Bundesverband Tierschutz e.V., Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V. und PROVIEH e.V.) werfen Bundesagrarminister Christian Schmidt vor, mit dem angekündigten staatlichen Tierwohllabel Verbraucherbetrug zu begehen. Die vorgestellten Kriterien liegen teilweise unter den gesetzlichen Vorgaben und bieten somit keine wesentlichen Verbesserungen für die Tiere, heißt es dazu in einer Pressemitteilung der Organisation.


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Das neue, staatliche Tierwohllabel soll Konsumenten an der Ladentheke Klarheit verschaffen, ihnen eine Möglichkeit geben, sich mit mehr Geld für ein tierfreundlicheres Produkt zu entscheiden. Doch Fakt ist: Das staatliche Tierwohllabel zeichnet lediglich den Mindeststandard aus und bietet somit kaum Verbesserungen für Millionen von betroffenen Tieren, so die Kritik der Tierschützer.


Solange elementare Tierwohlkriterien nicht bereits in der Einstiegsstufe Anwendung finden, sei das Label nicht mehr als ein Marketinginstrument der Fleischindustrie, um Verbrauchern mit einem Label und einem erhöhten Verkaufspreis vorzugaukeln, dies sei Tierschutz.


So soll es in der Einstiegsstufe z.B. weiterhin erlaubt sein, Schweinen routinemäßig den Ringelschwanz zu kürzen, was bereits seit 1994 durch eine geltende EU-Richtlinie per Gesetz verboten ist. Die Tiere werden weiterhin auf Betonboden ohne Einstreu gehalten, was u.a. schmerzliche Entzündungen der Klauen und Gelenke verursacht. Und auch Sauen werden weiterhin wochenlang im Kastenstand vollfixiert, während sie ihre Ferkel gebären und säugen müssen. Diese Tierqual soll nicht nur hingenommen, sondern nun auch mit einem Label für „Mehr Tierwohl“ ausgezeichnet werden.


Das Label in seiner jetzigen Form müsse gestoppt werden, fordert Vier Pfoten. Das Tierschutzbündnis kritisiert neben den unzureichenden, inhaltlichen Kriterien ebenfalls das Vorgehen der Bundesregierung zur Zusammenarbeit innerhalb der Arbeitsgruppe zum staatlichen Tierwohllabel. Demnach erklären alle Tierschutzorganisationen des Büdnisses ihren sofortigen Austritt aus der Arbeitsgruppe des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Das Bündnis fordert weiterhin eine obligatorische EU-Kennzeichnungspflicht für alle tierischen Produkte, analog zu der bekannten 0 - 1 - 2 - 3 Kennzeichnung von Eiern. Nur so können sich Konsumenten beim Einkauf tatsächlich bewusst für oder gegen ein Haltungssystem entscheiden.

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