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Kastenstandurteil: Rukwied fordert 25 Jahre Umbaufrist

Das Magdeburger Urteil zum Kastenstand hat unter den deutschen Sauenhaltern für massive Verunsicherung gesorgt. DBV-Präsident Joachim Rukwied erklärte, dass die Mehrheit der Juristen schon davon ausgehe, dass das Urteil allgemeinverbindlich ist, auch wenn es bei dem Verfahren um einen alten Stall aus DDR-Zeiten ging.

Lesezeit: 2 Minuten

Das Magdeburger Urteil zum Kastenstand hat unter den deutschen Sauenhaltern für massive Verunsicherung gesorgt. DBV-Präsident Joachim Rukwied erklärte am Donnerstag am Rande der Grünen Woche in Berlin, dass die Mehrheit der Juristen schon davon ausgehe, dass das Urteil allgemeinverbindlich ist, auch wenn es bei dem Verfahren um einen alten Stall aus DDR-Zeiten ging.

 

Theoretisch müsste es also unverzüglich umgesetzt werden. Sauen dürften sich demnach nicht mehr berühren. Für Rukwied ist ein sofortiger Umbau aber gar nicht machbar: „Selbst neue Ställe, die ein bis zwei Jahre alt sind, erfüllen die neuen Vorgaben nicht; die Sauen berühren sich. Die Landwirte haben die Anlagen unter staatlicher und wissenschaftlicher Beratung nach geltenden Vorgaben gebaut und dafür für 25 bis 30 Jahre Finanzierungen aufgenommen. Erst nach dieser Zeit amortisieren sich die Investitionen, daher brauchen wir jetzt auch diese Zeit“, stellte er vor Journalisten klar.

 

Seiner Meinung nach darf das Ordnungsrecht so nicht umgesetzt werden, da so jeder zweite Kastenstand nicht belegt werden dürfte. Sollte der Umbau dennoch bald Pflicht werden, werde das zu einem gewaltigen Strukturbruch bei den Sauenhaltern führen; da würden viele aussteigen.


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Tierschutzbund wirft DBV Zeitschinderei vor


Harsche Kritik am Bauernverband kommt unterdessen von Thomas Schröder, dem Präsidenten des Deutschen Tierschutzbundes. Am Donnerstagmorgen erklärte er in einer Pressekonferenz, es habe beim DBV Tradition, Fristen bis zuletzt auszusitzen und am Ende zu klagen, dass man die Umsetzung nicht einhalten könne. „Dann ruft der Verband nach einer Fristverlängerung“, so Schröder. Als Beispiele nannte er die Käfighaltung von Hennen und jetzt die Kastenstände.

 

Auf die Frage einer Journalistin vom Deutschlandfunk, dass Rukwied ausweichende und teil widersprüchliche Antworten bei dem Thema gebe, sagte Schröder: „Rukwied sucht die Schuld immer bei den Anderen, wie jetzt bei den Beratern, die zu den heute stehenden Ställen geraten haben. Es ist aber gut, dass er jetzt indirekt eine Schuld beim Verband eingesteht mit seinen Aussagen.“

 

Doch auch Schröder kritisiert die landwirtschaftlichen Berater. Sie würden aktuelle Entwicklungen bzw. Tendenzen ausblenden und nach dem Ist-Zustand beraten. „Die gleichen Stallberater wie vor 25 Jahren geben heute Bauempfehlungen ab. Angesichts der Falschberatung sind sie nicht mehr tragbar. Ein Landwirt muss sich auf die Fachleute verlassen können. Aus diesem Grund ist der Staat mit gesetzlichen Vorgaben jetzt so wichtig“, so der Präsident.

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