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Kastration: Branche fordert "4. Weg"

Die Zeit drängt. Bis zum geplanten Ausstieg aus er betäubungslosen Ferkelkastration am 1. Januar 2019 verbleiben nur noch 21 Monate! Um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Schweinefleischerzeuger im EU-Binnenmarkt zu erhalten, fordern Branchenvertreter in der "Herriedener Erklärung" jetzt den sogenannten "4. Weg".

Lesezeit: 2 Minuten

Die Zeit drängt. Bis zum geplanten Ausstieg aus er betäubungslosen Ferkelkastration am 1. Januar 2019 verbleiben nur noch 21 Monate! Um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Schweinefleischerzeuger im EU-Binnenmarkt zu erhalten, müssen deshalb jetzt dringend tierschutzgerechte und zugleich praxisnahe Alternativen erarbeitet werden. Das forderten am 14. März 2017 im mittelfränkischen Herrieden einhellig Vertreter aus Erzeuger- und Beratungsorganisationen, der genossenschaftlichen Vieh- und Fleischvermarktung sowie der bundesweit tätigen Schlachtunternehmen. Gemeinsam unterzeichneten sie dazu die sogenannte "Herriedener Erklärung".

 

Die Vertreter der Organisationen machten deutlich, dass der Sektor aufgrund der verbraucher- und kundenseitigen Anforderungen und Produktspezifikationen derzeit nicht vollständig auf die Kastration verzichten könne, ohne die deutsche Ferkelerzeugung im europäischen Wettbewerb erheblich zu benachteiligen. Die von der Bundesregierung favorisiserten Verfahren der Jungebermast, der Ebermast in Kombination mit der Improvac-Impfung und der Kastration unter Narkose mit Isofluran würden daher allein nicht ausreichen. Es sei zu befürchten, dass nach dem 01.01.2019 vermehrt unbetäubt kastrierte Ferkel aus dem europäischen Ausland nach Deutschland importiert würden. Dadurch drohten gravierende Folgen für den Strukturwandel.



Aus diesem Grund sei es zwingend notwendig, dass mehrere Alternativen zur Kastration unter Betäubung zur Verfügung stehen. Die Lokalanästhesie mit Procain oder moderneren Arzneimitteln wie Lidocain sehe man als eine wichtige, zusätzliche Alternative an. Insbesondere für den Wirkstoff Procain bestehe daher dringend Handlungsbedarf. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft müsse das Verfahren als sogenannten „4. Weg“ unterstützen und fördern.

 

Im Detail komme es jetzt darauf an, klinische Studien voranzutreiben, die den Einsatz von Procain zur örtlichen Schmerzausschaltung als tierschutzgerechtes Verfahren durch den Tierhalter untersuchen. Zudem müssten moderne Lokalanästhetika wie das Lidocain für die Tierart Schwein und hier insbesondere für die Ferkelkastration zugelassen werden. Die unterzeichnenden Organisationen fordern deshalb den Bundeslandwirtschaftsminister auf, sich rasch und unbürokratisch für den oben beschriebenen „4. Weg“ der Kastration unter Lokalanästhesie stark zu machen.

 

Den genauen Wortlaut der "Herriedener Erklärung" finden Sie hier: 

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