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Kastration mit lokaler Betäubung: Aus- oder Irrweg?

Auf der Suche nach Alternativen zur betäubungslosen Kastration, die ab 2019 in Deutschland verboten ist, stützt sich die Hoffnung vieler auf den "4. Weg", die Kastration mit lokaler Betäubung. In Norwegen und Schweden ist das Verfahren gang und gäbe. Bei uns sind Tierschützer und Bundestierärztekammer jedoch dagegen.

Lesezeit: 2 Minuten

Auf der Suche nach Alternativen zur betäubungslosen Kastration, die ab 2019 in Deutschland verboten ist, stützt sich die Hoffnung vieler auf den "4. Weg", die Kastration mit lokaler Betäubung. In Norwegen und Schweden ist die Lokalanästhesie zur Kastration bereits gang und gäbe. In Schweden wird sie, nach einer entsprechenden Schulung, vom Landwirt selbst durchgeführt. Auch Dänemarks Landwirtschaftsminister will die lokale Betäubung durch den Landwirt forcieren. Und in europäischen Arbeitsgruppen zur Ferkelkastration wird immer stärker auf dieses Verfahren gesetzt.

 

In Deutschland regt sich jedoch Widerstand, vor allem von Tierschützern und der Bundestierärztekammer. Denn die Injektion selbst verursache bei den Tieren zusätzliche Schmerzen. Zudem sei in Deutschland derzeit kein Mittel für diesen Einsatzzweck zugelassen. Es sei sogar fraglich, ob es sich für eine Pharmafirma lohne, das teure Zulassungsverfahren zu durchlaufen. Und ohnehin müsse die Anästhesie – auch die Lokalanästhesie – in der Hand des Tierarztes bleiben! 



Die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands - ISN und etliche praktizierende Tierärzte halten dagegen, dass es in Deutschland gar nicht genug Veterinäre gebe, um diese Arbeit selbst auszuführen. Zudem warnen sie vor Marktverwerfungen, wenn die lokale Betäubung bei uns verhindert, bei unseren europäischen Nachbarn aber zugelassen werde. Noch bestehe viel Klärungsbedarf rund um die lokale Betäubung. Deshalb fordern sie, dass Landwirte, Tierärzte und Politker jetzt an einem Strang ziehen und die Forschung in diesem Bereich verstärken.

 

Es sei fahrlässig, sich von vornherein bestimmten Verfahren zu verschließen, die sich anderswo bewährt haben. Denn jede einseitige Verschärfung würde die Wettbewerbsfähigkeit der ohnehin gebeutelten deutschen Ferkelerzeuger weiter verschlechtern.

 

Lesen Sie mehr über die Argumente der Gegner und Befürworter des "4. Weges" in der Novemberausgabe von top agrar ab Seite S4.

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