Mit Spannung wurde am Donnerstag in Berlin die lange angekündikte Präsentation des neuen staatlichen Tierwohllabels durch Landwirtschaftsminister Schmidt erwartet. „Doch außer Absichtserklärungen und einem Pappschild stand der Minister mit leeren Händen da“, kritisierte der agrarpolitische Sprecher der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/ Die Grünen, Friedrich Ostendorff.
Der Minister gestalte und entscheide nicht, sondern verspiele nur wertvolle Zeit, so Ostendorff weiter. Noch nicht einmal die Anzahl Qualitätsstufen des Tierwohllabels stehe fest. Zudem löse Schmidt nicht den Konflikt zwischen der Initiative Tierwohl und dem „Wohl für mehr Tierschutz“ des Tierschutzbundes.
In seinem Statement unterstrich Ostendorf, dass die Landwirte Perspektiven für die Zukunft benötigen – Doch weder die Finanzierung zukünftiger Maßnahmen noch die Verteilung der Gelder sei geregelt, äußerte sich Ostendorff. Er bezeichnete das Tierwohllabel als ein „Wintermärchen“.