Der niederländische Landwirtschafts- und Gartenbauverband LTO appelliert an die EU-Kommission, das Tiermehlverbot im Mischfutter für Nutztiere so schnell wie möglich aufzuheben, meldet das niederländische Fachblatt Boerderij. Denn Tiermehl enthalte wertvolle Aminosäuren und lasse sich hervorragend in die Mischfutterrationen integrieren. Zudem würden die ohnehin anfallenden Nährstoffe sinnvoll wiederverwertet und es müsse weniger Soja importiert werden.
Hintergrund: Seit der BSE-Krise im Jahr 2000 darf Tiermehl nicht mehr an Nutztiere verfüttert werden. Die wertvollen Eiweiße werden seitdem entweder verbrannt oder zur Herstellung von Dünger verwendet.
Die Kommission hat angekündigt, sich mit dem Thema zu befassen. Auf kurze Sicht werde man die Forderung jedoch nicht umsetzen können, weil man erst noch eine Studie abwarten wolle. Diese Studie befasse sich mit Nachweisverfahren, von welcher Tierart das Tiermehl stamme. Denn Kannibalismus, also dass Schweine Tiermehl von toten Artgenossen erhalten, müsse unbedingt vermieden werden. Gerade für Schweinefutter gibt es inzwischen aber zuverlässige PCR-Verfahren(Polymerase-Ketten-Reaktion).
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