Der agrarpolitische Sprecher der niedersächsischen FDP-Landtagsfraktion, Hermann Grupe, hat den Zehn-Punkte-Plan von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe im Kampf gegen gefährliche Krankenhauskeime begrüßt. Wichtig sei, nun einen ganzheitlichen Ansatz über alle Disziplinen hinweg zu entwickeln. Neben der Haus- und Nutztierhaltung sei im Kampf gegen die Resistenzen auch die Humanmedizin gefordert.

„Jedes Jahr sterben pro Jahr zwischen 10.000 und 15.000 Menschen in den Kliniken, weil sie sich dort mit multiresistenten Krankenhauskeimen infiziert haben. Das zeigt, wie wichtig das Thema ist“, betonte Grupe. Es müsse vor diesem Hintergrund aber endlich Schluss sein mit den einseitigen, fachlich falschen Schuldzuweisungen an die Landwirtschaft. Die wahren Zusammenhänge über die Ursachen multiresistenter Keime drohten sonst verschleiert zu werden, warnte der FDP-Politiker.

Wirkungsvolle Maßnahmen in der Landwirtschaft können ihm zufolge etwa moderne Stallbauten sein. Damit ließen sich sowohl Fortschritte beim Tierwohl als auch ein besseres Stallklima zur Verbesserung des Gesundheitsstatus der Tiere erreichen. Grupe wies darauf hin, dass so in den vergangenen zwei Jahren der Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung bereits um rund 15 % habe verringert werden können: „Mit weiteren modernen Ställen können wir es schaffen, den Einsatz von Medikamenten noch weiter zu senken.“