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MV: Landtag fordert dringend Maßnahmen gegen Afrikanische Schweinepest

Der Landtag von Mecklenburg-Vorpommern hat einen gemeinsamen Antrag von SPD und CDU beschlossen, der die Landesregierung zur Abwehr der Afrikanischen Schweinepest (ASP) und zur Stärkung des Seuchenschutzes wesentliche Schritte aufruft.

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Der Landtag von Mecklenburg-Vorpommern hat einen gemeinsamen Antrag von SPD und CDU beschlossen, der die Landesregierung zur Abwehr der Afrikanischen Schweinepest (ASP) und zur Stärkung des Seuchenschutzes wesentliche Schritte aufruft.


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Zum einen müsse der Landtag die Landesregierung auffordern, beim Bund auf die Forcierung der Forschungen zur Entwicklung eines Impfstoffes gegen die Afrikanische Schweinepest zu drängen und zum zweiten prüfen, mit welchen weiteren Instrumenten das Risiko für einen Ausbruch der ASP in Mecklenburg-Vorpommern verhindert werden kann.


Zum dritten solle die Landesregierung insbesondere im Bereich des Transitverkehrs und der Jagdausübung alles Notwendige zur Abwehr der ASP unternehmen. Daneben fordern die beiden Fraktionen Berichte der Landesregierung über die Ausbreitung der ASP in Europa sowie über die im Land ergriffenen Schutzmaßnahmen.


Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus begründete den Antrag damit, dass das Friedrich-Löffler-Institut als Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit das Risiko zur Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest inzwischen als „mäßig bis hoch“ einstuft. „Die Afrikanische Schweinepest ist die derzeit größte Bedrohung für die landwirtschaftliche Tierhaltung in Deutschland“, so Backhaus. In Polen sei eine Ausbreitung der Tierseuche in Richtung Westen erkennbar.


Backhaus warnte vor den dramatischen Folgen, die Schweinehaltern im Fall eines ASP-Ausbruchs drohten. Allein in MV wären 200 Betriebe mit rund 830.000 Schweinen vom Verlust ihres Tierbestands bedroht; deutschlandweit wären es 26.000 Betriebe mit 28 Millionen Schweinen. Mehr als 40 Schlacht- und fleischverarbeitende Betriebe mit rund 3.700 Beschäftigten und einem Umsatz von 980 Millionen Euro könnten von Umsatzeinbrüchen und Schweinefleisch-Exportverboten betroffen sein.


Präventiv ordnete das Landwirtschaftsministerium seit 2014 unter anderem ein verstärktes ASP-Monitoring bei Wildschweinen in den Landkreisen Vorpommern-Rügen, Vorpommern-Greifswald und Mecklenburgische Seenplatte sowie Veterinäramtskontrollen zur Einhaltung der Biosicherheitsmaßnahmen an. Am Entwurf eines ASP-Tilgungsplanes und einer ASP-Jagdverordnung werde gearbeitet, berichtete Backhaus.


„Eine ganz entscheidende Maßnahme“ sieht der Minister in der „drastischen Reduzierung der Schwarzwildbestände“ in MV, deren Population je nach Witterung und Nahrungsangebot um jährlich Zuwächse von 200 bis 300 Prozent wächst. „Hierzu werden wir zusätzliche Landesmittel und eine Taskforce einrichten, die konkrete Maßnahmen schnellstmöglich erarbeitet“, so Backhaus. „Mit diesem Programm sind wir Vorreiter – nicht nur in Deutschland“, erklärte er. Mit Blick auf die bevorstehende Drückjagdsaison forderte der Minister die übrigen Bundesländer auf, ebenfalls maßnahmen zur Reduzierung der „völlig überhöhten Schwarzwildbestände“ zu ergreifen.


Die unter Wild- und Hausschweinen verbreitete Seuche ASP hatte sich seit 2012 aus der Ukraine nach Norden und Westen über Weißrussland in die EU-Mitgliedsstaaten Estland, Lettland, Litauen und Polen ausgebreitet; Ende Juni meldete die Tschechische Republik erste ASP-Fälle in der Grenzregion zur Slowakei. Die hochansteckende Viruserkrankung, an der Wild- wie Hausschweine binnen fünf bis zehn Tagen verenden, verbreitet sich nicht nur von Schwein zu Schwein, sondern auch über Tiertransporte, virusbehaftete Kleidung oder Wurst- und Fleischreste. Einen wirksamen Impfstoff gibt es bislang nicht, allerdings entschlüsselten australische Wissenschaftler kürzlich die genetische Information des Virus, was die Entwicklung eines Impfstoffes ermöglichen könnte. Für den Menschen besteht keine ASP-Ansteckungsgefahr.

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