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Mit Hygienemaßnahmen gegen multiresistente Keime im Stall

Eine Studie der Universität Bonn beschreibt, wie durch umfassende Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen multiresistente Bakterien vollständig aus einem Schweine haltenden Betrieb entfernt werden konnten.

Lesezeit: 2 Minuten

Eine Studie der Universität Bonn beschreibt, wie durch umfassende Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen multiresistente Bakterien vollständig aus einem Schweine haltenden Betrieb entfernt werden konnten. In einer früheren Untersuchung hatten die Forscher bei jedem fünften Schwein Methicillin-resistente Staphylococcus aureus (MRSA) sowie bei 30 % der Tiere Extended Spectrum-B-Lactamase-bildende Enterobakterien (ESBL-E) nachgewiesen. Diese Erreger könnten unter Umständen dem Menschen gefährlich werden, da sie mit Antibiotika nur schwer zu behandeln sind.

 

In der Studie wurden die Stallungen des Landwirtes kernsaniert und teilweise durch Neubauten ergänzt. Diese Maßnahmen wurden von einem mehrstufigen Desinfektionsverfahren begleitet. Zudem hatte der Landwirt zuvor wegen einer Betriebsumstellung den gesamten Tierbestand schlachten lassen und danach neu aufgebaut. Diese im Forschungsversuch  angewandten „radikalen Hygienemaßnahmen“ dürften sich im laufenden Betrieb eines Schweinehalters allerdings in den wenigsten Fällen umsetzen lassen, räumte die Agrarwissenschaftlerin und Ärztin Dr. Ricarda Schmithausen von der Universität Bonn ein.

 

Die neu erworbenen Tiere wurden stichprobenartig getestet, um das Einschleppen neuer resistenter Bakterien zu verhindern. Die Maßnahmen seien erfolgreich gewesen, so die Wissenschaftlerin. „Noch heute - zwei Jahre nach der Sanierung - ist der Betrieb ESBL-frei. Bei den MRSA sieht es leider anders aus: Hier konnte der Keim schon nach zwei Tagen wieder nachgewiesen werden.“ Trotzdem habe sich der Gesundheitszustand des Bestands deutlich verbessert. Der Einsatz von Antibiotika sei kaum noch nötig, erklärte Schmithausen. Zudem betonte sie, dass ein Großteil der Betriebe bereits sehr hohe Hygienestandards einhälten, sehr gut informiert seien und sehr verantwortungsvoll mit der Thematik umgehen.

Das Ausbreitungs-Risiko von MRSA und ESBL-E lasse sich durch eine Kombination mehrerer Maßnahmen minimieren, aber nicht auf Null senken. „Krankenhäuser und Tierbetriebe haben an vielen Punkten mit vergleichbaren Problemen zu kämpfen“, so Schmithausen weiter. Daher ihr Rat: „Beide Seiten sollten voneinander lernen.“

 

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