Die niederländische Vion will mit kurzfristigen Maßnahmen die Schlachtung von Ebern bremsen, wie Vion-Pressesprecher Marc van der Lee vergangene Woche in der niederländischen Fachzeitschrift Boerderij bestätigte. So denkt das Schlachtunternehmen darüber nach, den niederländischen Mästern die Testkosten für Eber in Rechnung zu stellen. Auf längere Sicht schließt Vion auch andere Maßnahmen, wie beispielsweise eine Änderung der Zahlungsmodalitäten für Eber, nicht aus. Dies könne über den Prozentsatz der geruchsauffälligen Eber geschehen.
Absatzkanäle begrenzt
In den Niederlanden verzichten immer mehr Schweineerzeuger auf die Kastration und mästen Eber. Rund 40 % aller männlichen Schweine würden bereits als Eber geschlachtet. Doch die Absatzmöglichkeiten für Eberfleisch seien begrenzt, so van der Lee. Vor allem in südeuropäischen Ländern würde Eberfleisch kaum akzeptiert, aber auch auf den asiatischen Märkten sei Eberfleisch häufig nicht willkommen. Auch andere niederländische Schlachtunternehmen wie Hilckmann, Van Rooi Meat und Compaxo sehen ähnlich wie Vion erhebliche Probleme beim Absatz von Eberfleisch, insbesondere auf den Exportmärkten.