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Niedersachsen erarbeitet Leitfaden zum "Vierten Weg"

Der Schweinegesundheitsdienst der Landwirtschaftskammer Niedersachsen entwickelt einen Leitfaden zur lokalen Betäubung von Ferkeln bei der Kastration. Im Rahmen der EGF-Generalversammlung in Georgsmarienhütte stellte Dr. Friedrich Delbeck das Konzept vor.

Lesezeit: 3 Minuten

„Uns läuft die Zeit davon. In nur 195 Tagen sollen wir mit dem Verbot der betäubungslosen Ferkelkastration ein Gesetz in die Praxis umsetzen, für das uns aber die geeigneten Instrumente fehlen“, brachte es der Geschäftsführer der Erzeugergemeinsschaft für Qualtiätsferkel im Raum Osnabrück (EGF), Rudolf Festag, am Dienstag bei der Generalversammlung der EGF in Georgsmarienhütte auf den Punkt. Denn weder die Ebermast, noch der Einsatz von Improvac oder die Vollnarkose per Spritze seien bis zum Jahreswechsel flächendeckend praktikabel. „Deshalb brauchen wir als zusätzliche Option den "Vierten Weg", die Lokalanästhesie“, ergänzte der EGF-Vorsitzende Andreas Dauwe.


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Aktuell dazu berichtete der Leiter des Schweinegesundheitsdienstes Niedersachen, Dr. Friedrich Delbeck, dass die Landwirtschaftskammer zurzeit einen Leitfaden zur Lokalanästhesie entwickelt. Zentraler Baustein sei ein neues, auch für Schweine zugelassenes lokales Betäubungsmittel der Firma Veyx, das Pronestesic. Hierbei handele es sich um eine neue Formulierung des bekannten Procains, das durch den Zusatz eines sogenannten Sperrkörpers jedoch schneller und langanhaltender wirken soll als reines Procain. „Langfristig sollten wir zwar weiter die Zulassung von Lidocain anstreben, für den Übergang wäre das Pronestesic jedoch eine gute Lösung“, argumentierte der Fachtierarzt für Schweine.


Eine weitere Neuerung: Das lokale Betäubungsmittel wird nicht per Nadel injiziert, sondern mit speziellen Impfpistolen per Druckluft unter die Haut. Die Verabreichung erfolge oberhalb des Hodensacks subcutan in ein dort befindliches Nervengeflecht. Aus diese Weise, so Dr. Delbeck, könne das Schmerzempfinden im gesamten Hodenbereich bis hin zum Samenleiter erfolgreich vermindert werden.


Zum Gesamtkonzept des SGD gehört auch ein dreistufiges Schulungskonzept für Landwirte. Es soll, so ist geplant, aus einem halbtägigen theoretischen Teil mit anschließender Prüfung bestehen, bei dem die Grundlagen zur Anatomie des Ferkels und zur Pharmakologie vermittelt werden. Daran schließt sich ein praktischer Teil auf dem eigenen Betrieb an, bei dem der Landwirt bei seinem Hoftierarzt die Verabreichung am Tier übt. Und mit den Bescheinigungen, die der Landwirt nach erfolgreichem Abschluss beider Teilschulungen erhält, könnte er dann beim zuständigen Kreisveterinär beantragen, dass er die lokale Betäubung künftig in Eigenregie durchführen darf.


Um erste Erfahrungen mit dem neuen Leitfaden in der Praxis zu sammeln, bot EGF-Geschäftsführer Rudolf Festag dem Schweinegesundheitsdienst die Mithilfe seiner Betriebe an. Unabhängig davon müsse jedoch auch politisch der Weg für die Lokalanästhesie geebnet werden. Und hier seien bis zum Jahresende noch dicke Bretter zu bohren, war man sich in Georgsmarienhütte einig.   

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