Kürzlich sind Aktivisten des Vereins tierretter.de – wie berichtet – in Ställe in den Kreisen Warendorf, Paderborn (2), Höxter, Minden-Lübbecke sowie dem hessischen Kreis Waldeck-Frankenberg eingedrungen. Darunter befindet sich nach Informationen der Westfälischen Nachrichten auch ein Hof aus Beckum, in dessen vier Ställen die Tierrechtler Fotos und Videos gemacht haben wollen.
Konkret bemängeln die „Tierretter“ dort, dass in zwei der vier Ställe das Wasser in der Nacht abgestellt gewesen sein soll. Dem Veterinär des Kreises Warendorf sind am Dienstag bei einer Kontrolle des Hofes mit 2000 Tieren ebenfalls abgestellte Tränken aufgefallen.
Die Bilder, die in der Nacht vom 3. auf den 4. August entstanden sein sollen, zeigen außerdem Tiere mit verletzten Schwänzen und Eiterbeulen, die nicht von ihren Artgenossen getrennt gehalten wurden. Solche Fälle habe der Veterinär nach Angaben der Zeitung jedoch nicht festgestellt. „Möglicherweise auch wegen der starken zeitlichen Verzögerung, mit der die Anzeige bei uns eingegangen ist, konnten wir die meisten Vorwürfe bei der Kontrolle vor Ort nicht mehr feststellen“, heißt es in einer Pressemitteilung des Kreises Warendorf.
„Allerdings waren die Tränken teilweise nicht in Betrieb. Hinweise auf eine Straftat nach dem Tierschutzgesetz haben wir jedoch nicht gefunden“, berichtet Dr. Andreas Witte. Nach der Kontrolle und aufgrund der zugeleiteten Informationen werde gegen den Betrieb aber ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet. Der Betrieb sei in den vergangenen sechs Jahren zweimal, zuletzt im November 2016, kontrolliert worden. Dabei seien keine Verstöße gegen das Tierschutzrecht festgestellt worden.