Mehr als „Wortgeklingel“ ist nach den Worten des agrarpolitischen Sprechers der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, Friedrich Ostendorff, der vorgelegte „Pakt für faire Tierhaltung“. „Das Papier steht für einen lösungsorientierten Kurs“, so Ostendorff. Es gehe darum, der Landwirtschaft ein Angebot für einen gangbaren Weg in eine tragfähige Tierhaltungzu machen. Jeder wisse, so unterstellt der Grünen-Politiker, dass die Tierhaltung in ihrer gegenwärtigen Form keine Zukunft habe. Man müsse also gemeinsam überlegen, wie man aus der Sackgasse herauskomme, „mit den Bauern, und nicht gegen sie“.
Als vorrangiges grünes Ziel für die anstehende Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) nennt Ostendorff den Ausstieg aus der „nicht mehr zu rechtfertigenden Flächenförderung“. Er setze sich dafür ein, die Erste Säule abzubauen und das Geld in erster Linie in den Umbau der Tierhaltung zu stecken. Den allermeisten Schweinehaltern sei inzwischen längst klar, dass die Ställe in Zukunft anders aussehen müssten als heute. Wer einen Stall für artgerechte Schweinehaltung mit Auslaufmöglichkeit bauen wolle, bekomme aber sehr oft keine Genehmigung. Der Abgeordnete verweist auf Vorbehalte wegen der Emissionen. Diese Hemmnisse müssten beseitigt werden, „wenn wir die Tierhaltung tatsächlich umbauen wollen“, so der Ostendorf.
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