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Phosphor durch spezielles Aminosäurefutter begrenzen: 20 kg Soja reichen!

Nährstoffe, die man nicht füttert, entlasten die Güllebilanz. Und gerade weil die Gülleabgabe durch die neue Düngeverordnung schwieriger und teurer wird, setzen einige Einkaufsgemeinschaften auf Mineralfutter mit hohem Anteil Aminosäuren und wenig Phosphat. Viele Landwirte interessieren sich für das neue Konzept...

Lesezeit: 3 Minuten

Nährstoffe, die man nicht füttert, entlasten die Güllebilanz. Und gerade weil die Gülleabgabe durch die neue Düngeverordnung schwieriger und teurer wird, setzen einige Einkaufsgemeinschaften oder Händler auf Mineralfutter mit hohem Anteil Aminosäuren und wenig Phosphat.


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Nach guten Ergebnissen in einem Praxistest interessieren sich viele Landwirte für das neue Konzept. Schließlich lassen sich so 40 bis 50 % der benötigten Güllefläche einsparen. Das Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben hat sich die Mischung bei der Einkaufsgemeinschaft Warendorf erklären lassen.

 

Das dortige Mastmineralfutter beinhaltet 39 % Aminosäuren, konkret 18 % Lysin, 5 % Methionin, 8,5 % Threonin, 2 % Tryptophan sowie 5,5 % Valin. Das Grundkonzept: Bis zu einem Gewicht von 50 bis 70 kg (Startgewicht je nach Nährstoffdruck) bekommen die Schweine stark NP-reduziertes Futter. Danach fällt die Eiweißkomponente weg.


Stattdessen erhalten die Schweine bis zum Mastende eine Getreide- oder CCM-Ration, ergänzt um reine Aminosäuren aus Mineralfutter. der Effekt: wenn die sojafreie Fütterung mit 70 kg startet, fressen die Schweine gerade mal 20 kg Sojaschrot – gegenüber 40 kg bei stark NP-reduzierter Mast. Zudem wird der Stoffwechsel der Schweine entlastet, da ihnen über die Aminosäuren fertige Bausteine geliefert werden. Bei normaler Soja-Fütterung hingegen verbrennt das Schwein Energie, um die Aminosäuren auszulösen und den Proteinüberschuss auszuscheiden, erklärt Gerburgis Brosthaus im Wochenblatt unter Berufung auf den Fachmann Josef Bunge.

 

Ohne Sojaschrot fehlt Rohfaser in der Mittel-/Endmast, da die Sojabohnen inklusive Schale verarbeitet werden. Das Problem: Die meisten Alternativen sind phosphor- und rohproteinlastig, so dass auf dem Umweg über die Faser beide Nährstoffe zurück ins Futter kämen. Insbesondere Raps- und Sonnenblumenschrot wirken kontraproduktiv. Zu empfehlen seien deshalb Strohpellets, Haferschälkleie oder Sojaschalen – zusätzlich zur Gerste, dem „Rückrat der Ration“.

 

Nächste Besonderheit ist das Mineralfutter, dass einen Anteil von 4 % (bei 88 % TS) im Mittel-/Endfutter hat. Bei kleinen Mengen kann es Probleme mit der Mischgenauigkeit geben. Deshalb favorisieren die Berater eine mineralfutterhaltige Vormischung. So erhält man beispielsweise aus 60 % Fasermix und 40 % Mineralfutter eine Vormischung, die mit 10 % in der Mischung eindosiert wird. Wer höhere Anteile will, kann aus 55 % Weizen, 30 % Strohpellets und 15 % Mineralfutter einen Mix erstellen, der mit 23 % eingemischt wird. Gerste ist aufgrund der Grannen und Spelzen dazu wenig geeignet.

 

Die Vormischung soll sich nach Praktikererfahrungen nicht entmischen, berichtet das Wochenblatt weiter. Bernd Northoff, Vorsitzender der Einkaufsgemeinschaft, lässt schon seit Jahren eine 10 %ige Vormischung von der Fahrbaren Mühle herstellen. er hat damit nur gute Erfahrungen gemacht. Normale Trevira-Säcke reichen zur Lagerung. Wichtig sei nur, das Calcium-Phosphor-Verhältnis auf maximal 1,5 : 1 zu drosseln. Denn zu viel Calcium bindet den Phytatphosphor des Getreides, so dass Phytase diesen nicht für das Schwein verfügbar machen kann. Wenn man die Gegenspieler des Phosphors in Schach hält, bekommt das Schwein die gleiche Nettomenge, so Fachmann Bunge.

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