Zum Schutz der intensiven Schweinehaltung im Westen Polens vor der Afrikanischen Schweinepest (ASP) fordert die Nationale Vereinigung der Schweineproduzenten Polens (KZP-PTCH) einen konzertierten Aktionsplan. Die Branchenvereinigung erinnerte in diesem Zusammenhang daran, dass die Afrikanische Schweinepest in den letzten Wochen immer weiter nach Westen vorgerückt sei. Ohne weitere Gegenmaßnahmen würde das Seuchengeschehen in den kommenden Monaten eine neue Dimension erreichen wird, da nun bald größere Schweinehaltungen betroffen sein könnten, warnt der Verband.
Nach Angaben der Organisation liegt die Besatzdichte in den bisher von der Afrikanischen Schweinepest betroffenen Wojewodschaften im Osten des Landes meist nur bei etwa 15 Tieren pro 100 ha. Demgegenüber würden in der zentralpolnischen Provinz Łódź im Schnitt 66, im nördlicher gelegenen Kujawien-Pommern 73 und in Großpolen - unweit der deutschen Grenze - sogar 143 Schweine pro 100 ha gehalten.
Sollte die ASP in diesen bisher nicht betroffenen Wojewodschaften auftreten, wäre der Vereinigung zufolge der wirtschaftliche Schaden ungleich größer als bisher. Die Branchenvertreter forderten deshalb die Politik und zuständigen Veterinärbehörden auf, schnell konkrete Pläne für den Fall eines ASP-Ausbruchs in den Provinzen mit intensiver Schweinehaltung vorzulegen. Diese müssten sowohl die logistischen Probleme bei der Keulung großer Bestände als auch die Entschädigung sowie Fragen der Seuchenhygiene in Gegenden mit hoher Besatzdichte umfassen.
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