Der polnische Schweinefleischsektor kämpft ums Überleben. In den letzten Jahren ist die Zahl der Mastbetriebe um 40 % gesunken, bei den Sauenhaltern betrug der Rückgang sogar fast 50 %. Polen ist heute Nettoimporteur für Schweinefleisch, der Selbstversorgungsgrad beträgt nur noch rund 90 %.
In einer Analyse schreibt das polnische Institut für Agrar- und Ernährungsökonomie (IAFE-NRI), das die Ursachen für den Rückgang der Bestände und tierhaltenden Betriebe in der starken Zersplitterung des Sektors und den kleinen Strukturen zu suchen sind. Über die Hälfte der Betriebe hält weniger als 20 Schweine.
Der gesamte Fleisch produzierende und verarbeitende Sektor arbeitet nicht effizient genug, kritisieren die Marktanalysten. Sie empfehlen vertikale Produktionsketten, um die Effizienz zu erhöhen. Denn die Voraussetzungen in Polen seien eigentlich gut. Es stehe genug Futteranbaufläche zur Verfügung, die Schlacht- und Verarbeitungskapazitäten seien da und der Inlandsverbrauch sei mit 41 kg Schweinefleisch hoch.