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Polen wehrt sich gegen ASP-Panikmache

Die polnische Regierung wirbt um Vertrauen in ihr Seuchenmanagement zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP). Das Land sieht sich als Bollwerk gegen das weitere Voranschreiten der Seuche nach Westen an. Polnische Fleischerzeugnisse seien zu 100 Prozent sicher.

Lesezeit: 3 Minuten

Die polnische Regierung wirbt um Vertrauen in ihr Seuchenmanagement zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP). Das Land sieht sich als Bollwerk gegen das weitere Voranschreiten der Seuche nach Westen an. Polnische Fleischerzeugnisse seien zu 100 Prozent sicher.


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„Wir haben die 100-prozentige Gewähr, dass sämtliche Fleischwaren aus Polen sicher sind“, sagte der Vize Landwirtschaftsminister der Republik Polen, Rafał Romanowski, am Freitag in der Botschaft des Landes in Berlin. Presseberichte in Deutschland über den Verkauf polnischer Schweinefleischprodukte, die einen Zusammenhang mit einer Gefahr der Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) zogen, sind in Polen mit Verwunderung aufgenommen worden und haben zur Beunruhigung geführt, berichtete Romanowski weiter. „Ich wünsche mir persönlich mehr Verständnis der Deutschen für unsere vielfältigen Sicherheitsmaßnahmen“, sagte er.


Polen will den Westen vor der ASP schützen


Polen habe seit dem ersten Auffinden eines mit ASP-infizierten Wildschweines im Osten des Landes im Jahr 2014 immense Anstrengungen unternommen, den weiteren Seuchenzug zu unterbinden. Aus seiner Sicht zeige die Tatsache, dass der Hotspot der Seuche sich in den vergangenen vier Jahren nicht sehr weit von der Ostgrenze Polens wegbewegt habe, einen bisherigen Erfolg der polnischen Maßnahmen. „Wenn unsere Maßnahmen nicht greifen würden, wäre das Virus längst an der Grenze Deutschlands angekommen“, sagte Romanowski weiter. „Wir wollen den gesamten östlichen Flügel der EU und unsere Schweinehalter schützen“, so Romanowski. Als größte Gefahr für die weitere Verbreitung der ASP machte Romanowski den Menschen aus.


Weitere Verschärfung der Sicherheitsmaßnahmen seit 1. März


Eine weitere Verschärfung der Biosicherheitsmaßnahmen habe es in Polen zuletzt zum 1. März 2018 gegeben. Bereits seit Auftreten der ersten ASP-Fälle wird bei jedem Schwein aus den betroffenen Gebieten 14 Tage vor dem Verkauf eine Blutprobe gezogen und auf ASP untersucht. Am Tag vor dem Verkauf und im Schlachthof folgen eine klinische Untersuchung des Schweines sowie des Schlachtkörpers nach der Schlachtung. Für jedes Schwein muss ein Tierarzt dann eine Unbedenklichkeitsbescheinigung ausstellen. Hinzu kommen Registrierungspflichten, die Schweinehalter für jeden Transport von Schweinen und Ferkeln einhalten müssen. Außerdem gibt es Desinfektions- und Abriegelungsvorschriften, für Ställe, Futter und Einstreu, um einen Kontakt zwischen Hausschweinen und Wildschweinen zu vermeiden. „Unsere Registrierungs- und Biosicherheitsmaßnahmen gehen über die EU-Vorgaben hinaus, versicherte Romanowski.


ASP-Fälle hauptsächlich in Kleinsthaltungen


Bisher ist die ASP in Polen bei 1.500 Wildschweinen und bei 108 Hausschweinen nachgewiesen worden. „90 Prozent der Ausbrüche bei Hausschweinen sind in traditioneller Kleinhaltung festgestellt worden“, berichtete Romanowski. Der Wildschweinbestand werde in Polen intensiv überwacht und kontinuierlich reduziert unter anderem auch mit einer Sanitärbejagung. In den Gefahrenzonen gäbe es regelmäßige Suchaktionen nach verendeten Wildschweinen. Außerdem habe Polen seine Grenzkontrollen an der nördlichen und östlichen Grenze intensiviert, um die Einfuhr von Schweine- und Wildfleisch auszuschließen. Dabei seien bereits Nahrungsmittel beschlagnahmt und Bußgelder verhängt worden.


Bisher keine Exporteinbußen in Polen


Größere finanzielle Einbußen beim Export von Nahrungsmitteln habe es in Polen seit dem ASP-Geschehen im Osten des Landes noch nicht gegeben, sagte Romanowski. Das Jahr 2017 sei für den polnischen Lebensmittelexport im Gegenteil ein Rekordjahr gewesen. „Wir wollen uns weiterhin als zuverlässiger Partner zeigen“, sagte er. Innerhalb der EU würde Polen daher darauf pochen, dass der Regionalisierungsansatz in Bezug auf den Schweinefleischexport vor dem Hintergrund der ASP-Fälle berücksichtigt werde, sagte Romanowski.

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