Um einen Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest in Deutschland zu verhindern bzw. frühstmöglich zu erkennen, gibt es neuerdings auch Kontrollen bei privaten Haltern von Schweinen. Im Kreis Vorpommern-Greifswald haben die ersten Kontrollen des Amtstierarztes bereits stattgefunden, meldet der NDR.
Die größeren landwirtschaftlichen Schweinehalter werden regelmäßig und lückenlos von den Veterinärämtern überprüft. Allein im Landkreis Vorpommern-Greifswald existieren jedoch etwa 400 sogenannte Kleinsthaltungen - in der Regel private Haushalte, die nebenbei das eine oder andere Schwein halten. Zwar ist die Kleinsthaltung anmeldepflichtig, jedoch wurden private Halter in der Vergangenheit nie kontrolliert.
Die Amtstierärzte überprüfen im Rahmen der unangekündigten Kontrollen bei privaten Schweinehaltern, ob die sogenannten Biosicherheitsmaßnahmen eingehalten werden und klären über die Gründe auf. So dürfen unter anderem keine Speisereste an die heimischen Schweine verfüttert werden, denn Fachleute rechnen damit, dass beispielsweise Lebensmittel aus Osteuropa den Erreger einschleppen könnte. Kontakte zwischen Wildschweinen und Hausschweinen sollen demnach auch indirekt vermieden werden: Wer im Wald unterwegs war, ist angehalten Schuhe und Kleidung vor Betreten des Stalles zu wechseln.