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Prof. Blaha und TVT fordern tiergerechte Sauenhaltung

Das deutsche Tierschutzgesetz schreibt neben einer angemessenen Ernährung und Pflege auch eine verhaltensgerechte Unterbringung von Tieren vor. Vor diesem Hintergrund kritisiert die Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz e.V. (TVT) die Fixierung der Sauen im Ferkelschutzkorb.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz fordert endlich die artgerechte Unterbringung von Sauen. Die Organisation, der 1.300 Tierärzte angehören sollen, hat ein Merkblatt veröffentlicht, in dem sie Vorschläge macht, wie Sauen in Zukunft gehalten werden sollen. Gefordert wird u.a. die Gruppenhaltung im Deckzentrum und das Verbot des Ferkelschutzkorbes.


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Das deutsche Tierschutzgesetz schreibt neben einer angemessenen Ernährung und Pflege auch eine verhaltensgerechte Unterbringung von Tieren vor. Vor diesem Hintergrund kritisiert die Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz e.V. (TVT) die Fixierung der Sauen im Ferkelschutzkorb. Sie sei war zwar gesetzlich erlaubt, gleichzeitig sei aber unstrittig, dass Sauen dadurch in ihrem Verhalten und Wohlbefinden stark beeinträchtigt sind, heißt es bei TVT.


Die Organisation, der nach eigenen Angaben mehr als 1.300 Tierärzte angehören, erklärt weiter, dass sich derzeit viele die Frage stellen, wie eine verhaltensgerechte Unterbringung aussehen sollte. Um dies zu klären, hat die TVT verschiedene wissenschaftliche Studien ausgewertet und auf dieser Basis ein Merkblatt erarbeitet, welches auf sämtliche Aspekte der Sauenhaltung und Ferkelproduktion eingeht.


Prof Thomas Blaha, Vorsitzender der TVT, erklärt dazu: „Mit diesem Merkblatt fordern wir wissenschaftlich fundiert eine tiergerechtere Sauenhaltung. Die Verbesserung der Lebensbedingungen der Tiere wie beispielsweise das Abferkeln ohne Fixierung oder die Gruppenhaltung im Deckzentrum sind praktisch umsetzbar, unser Merkblatt zeigt auf, worauf dabei geachtet werden muss."


Wie Prof. Blaha und seine Mitstreiter schreiben, ist die Gruppenhaltung im Deckzentrum schon heute möglich. Die Ergebnisse von Studien und Praxiserfahrungen von Betrieben, die bereits die Gruppenhaltung im Besamungsstall praktizieren, zeigen, dass dies möglich ist, heißt es dazu. Deutlich wird die tierärztliche Vereinigung beim Thema Abferkelstall. Bewegungsbuchten statt Ferkelschutzkorb im Abferkelstall lautet die Forderung. „Wir fordern schon länger das freie Abferkeln in Bewegungsbuchten statt der Fixierung der Sauen im Ferkelschutzkorb“, heißt es dazu bei TVT wörtlich.


Auch mit dem Thema Jungsaueneingliederung und Zyklussteuerung ohne PMSG befasst sich das Merkblatt. Die TVT empfiehlt, auf den Einsatz von PMSG zu verzichten, da es bei der PMSG-Gewinnung von tragenden Stuten vielfach zu großen Belastungen und tierschutzrelevanten Mängeln gekommen ist.


Weiter äußern sich die Tierärzte zu den „Tierschutzindikatoren". Diese müssen von den Haltern seit 2014 erhoben und bewertet werden, um eine Einschätzung des Wohlergehens der Tiere zu ermöglichen. Der Gesetzgeber hat die Indikatoren allerdings noch nicht konkretisiert, die TVT nennt im Merkblatt die wichtigsten Indikatoren für Sauen und Saugferkel, die in der Praxis mit geringem Aufwand erfassbar, aussagekräftig, objektiv und aufgrund der Forschungsergebnisse sinnvoll sind.


Bei den Sauen gehören dazu neben den allgemeinen Kennzahlen wie Antibiotika-Therapieindex oder Umrauschquote beispielsweise auch die tierbezogenen Indikatoren wie Kotkonsistenz und Vulvaverletzungen. Bei den Saugferkeln ist neben den Saugferkelverlusten und der Anzahl der notgetöteten Ferkel auch die Erhebung von Lefzen-/Nasenbeißen wichtig.


Wichtig ist aber laut TVT, dass die betriebliche Eigenkontrolle erst dann zu einer Verbesserung des Befindens der Tiere führt, wenn über einen längeren Zeitraum standardisierte Merkmale erhoben, verglichen und bei Abweichungen die Ursachen ermittelt und schnellst möglich abgestellt werden. Das komplette Merkblatt finden Sie hier:




 

 

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