Um den Antibiotikaeinsatz in der Tierhaltung weiter zu reduzieren, gewinnt die Züchtung auf Krankheitsresistenzen zunehmend an Bedeutung. Für nahezu alle Erkrankungen findet man in den Zuchtpopulationen Resistenzunterschiede. Man muss jedoch aufpassen, dass man im Gegenzug keine unerwünschten Merkmale heranzüchtet.
Um den Antibiotikaeinsatz in der Tierhaltung weiter reduzieren zu können, gewinnt die Züchtung auf genetische Krankheitsresistenzen zunehmend an Bedeutung. Für nahezu alle Erkrankungen finde man in den Zuchtpopulationen Resistenzunterschiede, berichtete Tierarzt Florian Nietfeld von der Klinik für Schweine der Uni Gießen kürzlich in Hannover über den Stand des Forschungsprojektes „PleuroRes“ zur APP-Resistenzzüchtung beim Schwein.
Es sei allerdings extrem schwierig, die Träger der gewünschten Resistenzeigenschaften anhand von Genmarkern ausfindig zu machen, um mit ihnen dann gezielt weiterzuzüchten. Neue genomische Verfahren wie das Next Generation Sequencing (NGS), das extrem schnell und kostengünstig arbeitet, helfen dabei. Die Forschung in diesem Bereich boomt. Im Rahmen des PleuroRes-Projektes, das auf drei Jahre angelegt ist und vom Bundeslandwirtschaftsministerium mit 1 Mio. € gefördert wird, habe man inzwischen das Genom von 74 Schweinen komplett sequenziert und deutliche Unterschiede gefunden, berichtete Nietfeld.
Man müsse jedoch aufpassen, dass man im Gegenzug nicht auch unerwünschte Merkmale heranzüchte. Dazu gebe es bereits ein aktuelles Beispiel: Mithilfe der F 18-Resistenzzüchtung sei es z.B. gelungen, Tiere zu züchten, die resistent gegen die Ödemkrankheit seien. „Im Gegenzug beobachten wir allerdings, dass die selektierten Tiere wieder stressempfindlicher werden“, berichtete Prof. Dr. Karl-Heinz Waldmann von der Tierärztlichen Hochschule Hannover.
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Um den Antibiotikaeinsatz in der Tierhaltung weiter reduzieren zu können, gewinnt die Züchtung auf genetische Krankheitsresistenzen zunehmend an Bedeutung. Für nahezu alle Erkrankungen finde man in den Zuchtpopulationen Resistenzunterschiede, berichtete Tierarzt Florian Nietfeld von der Klinik für Schweine der Uni Gießen kürzlich in Hannover über den Stand des Forschungsprojektes „PleuroRes“ zur APP-Resistenzzüchtung beim Schwein.
Es sei allerdings extrem schwierig, die Träger der gewünschten Resistenzeigenschaften anhand von Genmarkern ausfindig zu machen, um mit ihnen dann gezielt weiterzuzüchten. Neue genomische Verfahren wie das Next Generation Sequencing (NGS), das extrem schnell und kostengünstig arbeitet, helfen dabei. Die Forschung in diesem Bereich boomt. Im Rahmen des PleuroRes-Projektes, das auf drei Jahre angelegt ist und vom Bundeslandwirtschaftsministerium mit 1 Mio. € gefördert wird, habe man inzwischen das Genom von 74 Schweinen komplett sequenziert und deutliche Unterschiede gefunden, berichtete Nietfeld.
Man müsse jedoch aufpassen, dass man im Gegenzug nicht auch unerwünschte Merkmale heranzüchte. Dazu gebe es bereits ein aktuelles Beispiel: Mithilfe der F 18-Resistenzzüchtung sei es z.B. gelungen, Tiere zu züchten, die resistent gegen die Ödemkrankheit seien. „Im Gegenzug beobachten wir allerdings, dass die selektierten Tiere wieder stressempfindlicher werden“, berichtete Prof. Dr. Karl-Heinz Waldmann von der Tierärztlichen Hochschule Hannover.