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Rewe-Manager Breloh: „Verbraucher muss Tierwohl-Anstrengungen am Preis erkennen können“

Laut Rewe-Manager Dr. Ludger Breloh muss das Fleisch aus den Tierwohl-Stufen jeweils teurer werden als die vorherige Stufe, ein Verramschen dürfe nicht passieren. „Anhand des Preises muss der Verbraucher unsere Mehranstrengung in Richtung Tierwohl erkennen können, sonst macht sich die ganze Branche unglaubwürdig.“

Lesezeit: 3 Minuten

Über die vielen ungelösten Probleme in der Schweineproduktion wie etwa die Ferkelkastration, die ASP oder den Kastenstand diskutierten über 400 Teilnehmer am 25. September bei der Veranstaltung „Fokus Schwein“ in Twistringen. Eingeladen hatte die Bröring Unternehmensgruppe aus Dinklage.

 

Dr. Ludger Breloh, Bereichsleiter Strategie & Innovation im Agrarsektor der REWE Group, sieht in der Einführung der freiwilligen Haltungskennzeichnung in vier Stufen durch den Lebensmitteleinzelhandel (LEH) eine gute Möglichkeit, die Forderung der Verbraucher nach mehr Tierwohl umzusetzen. Seiner Meinung nach muss das Fleisch aus den Stufen jeweils teurer werden als die vorherige Stufe, ein Verramschen des Fleisches dürfe nicht passieren.  „Anhand des Preises muss der Verbraucher unsere Mehranstrengung in Richtung Tierwohl erkennen können, sonst macht sich die ganze Branche unglaubwürdig.“

 

Hinsichtlich des noch immer ungelösten Problems der Ferkelkastration gab Dr. Breloh zu, dass die Branche die Landwirte darüber im Unklaren gelassen habe, wie dieses Problem gelöst werden kann. Um die deutsche Schweinehaltung zu schützen, wäre für ihn auch ein praktikabler Weg, das privatwirtschaftliche QS-Siegel so zu verändern, dass nur noch Fleisch, welches nach deutschem Recht produziert wurde, das QS-Siegel tragen dürfe.

 

Auch ein konsequentes 4xD, also Ferkel geboren, aufgezogen, gemästet und geschlachtet in Deutschland könnte eine Lösung sein, um die Auswirkungen der EU-weit uneinheitlichen Regelung in der Ferkelkastration für die deutschen Landwirte auszugleichen.

 

Mehrkosten für Tierschutz auf Verbraucher umlegen

 

Auch das Problem Afrikanische Schweinepest (ASP) - besonders seit den aktuellen ASP-Wildschweinfunden in Belgien - ist eine Bedrohung für die deutsche Schweineproduktion, erklärte Dr. Gereon Schulze Althoff, Leiter Qualitätsmanagement und Veterinärwesen bei der Tönnies Gruppe. „Wir arbeiten gerade mit Hochdruck daran, dass im Falle eines ASP-Nachweises in Deutschland der Export weitergehen kann. Einige Länder wie z.B. die EU, USA und Kanada haben damit kein Problem, aber Japan, Korea und China müssen wir noch überzeugen.“

 

Hinsichtlich der Ferkelkastration wäre Tönnies glücklich über eine Fristverlängerung, damit vor allem der sogenannte 4. Weg, also die Lokalanästhesie, bis zur Praxisreife gebracht werden kann. „Der 4. Weg wäre für uns gut, weil die Ebermast und Improvac es nötig machen, weiterhin geruchsauffällige Eber am Schlachtband erkennen zu müssen, was sehr aufwändig ist. Zudem können wir mit Improvac geimpfte Tiere nicht in jedes Land exportieren.“

 

Die Warenströme nach unterschiedlichen Kriterien zu trennen wie den Haltungskompassstufen 1 bis 4 und dann auch noch nach mit und ohne Improvac geimpften Tiere sei eine große logistische Herausforderung und auch mit Mehrkosten verbunden. Da derzeit die Kosten für mehr Tierschutz nur über die Vermarktung der Edelteilstücke im LEH zu decken sind, plädierte auch Dr. Gereon Schulze Althoff dafür, zukünftig auch für mehr Glaubwürdigkeit die Kosten an den Verbraucher weiterzugeben.   


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