Der Lebensmittelhändler Rewe startet mit dem Verkauf von Fleischwaren mit dem Siegel „Ohne Gentechnik“. Zuerst werden die Schweinefleischprodukte der Eigenmarke „Wilhelm Brandenburg“ in den Selbstbedienungsregalen auf eine zertifiziert gentechnikfreie Erzeugung umgestellt, heißt es dazu. Pilotregion ist Bayern: Künftig werden unter anderem Schnitzel, Nackensteaks, Medaillons und Geschnetzeltes vom Schwein mit dem "Ohne Gentechnik"-Siegel verkauft. Die Kennzeichnung vergibt der „Verband Lebensmittel Ohne Gentechnik e.V.“ (VLOG), dem Rewe angehört. Ziel von Rewe ist es, das komplette SB-Schweinefleisch-Sortiment der Eigenmarke sukzessive und bundesweit auf „Ohne Gentechnik“ umzustellen. An der Umsetzung arbeitet das Unternehmen seit mehr als einem Jahr gemeinsam mit Lieferanten und Erzeugern.
Laut Rewe seien inzwischen 84 % der Bundesbürger gegen den Einsatz von Gentechnik, man respektiere diese Haltung und weite deshalb das Sortiment an gentechnikfreien Produkten systematisch aus. Für die Mehrkosten, die bei den Landwirten für den Einsatz gentechnikfreier und bevorzugt heimischer Futtermittel entstehen, zahlt Rewe einen Zuschlag. Die Kunden müssen für das GVO-freie Schweinefleisch allerdings keinen Cent mehr bezahlen als zuvor. Auf Nachfrage von top agrar wollte sich Rewe leider nicht zur zusätzlichen Vergütung für die Landwirte äußern.
top agrar meint: Schade, dass Rewe den genauen Zuschlag nicht nennt. Bleibt zu hoffen, dass die Bauern am Ende nicht wieder die Zeche zahlen und Rewe den öffentlichkeitswirksamen Erfolg für sich ein einheimst.