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Sauengipfel: Ergebnis ist ein Armutszeugnis

Ein Kommentar von Marcus Arden: Reden, prüfen, taktieren, aber bloß nicht handeln. Das ist das bescheidene Ergebnis des sogenannten „Sauengipfels“, der gestern in Bonn stattfand. Schon im Vorfeld des Treffens, an dem hochrangige Vertreter des Staates wie Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner..

Lesezeit: 3 Minuten

Ein Kommentar von Marcus Arden:


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Reden, prüfen, taktieren, aber bloß nicht handeln. Das ist das bescheidene Ergebnis des sogenannten „Sauengipfels“, der gestern in Bonn stattfand. Schon im Vorfeld des Treffens, an dem hochrangige Vertreter des Staates wie Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner, Staatssekretär Dr. Hermann Onko Aeikens, weitere wichtige Experten des Ministeriums, Abgeordnete von CDU und SPD sowie Vertreter von Verbänden teilnahmen, herrschte betretendes Schweigen. Keiner wollte, konnte oder durfte vorher Ideen und Lösungsvorschläge zu den heiklen Themen Kastrationsverbot, Kastenstand, Kupierverzicht präsentieren. So läuft es schon seit Monaten.


Ein Teilnehmer der Runde sprach gegenüber top agrar von „einem netten Austausch“. Das ist weniger als nichts. Bezeichnend: Es gibt noch nicht mal ein Ergebnispapier. Die Pressemitteilung der SPD-Tierschutzbeauftragten Susanne Mittag passt ins Bild. „Runder Tisch zur Sauenhaltung diskutiert Lösungsmöglichkeiten“, schreibt Frau Mittag. Sie fordert bei der Ferkelkastration einen „praxistauglichen und rechtssicheren Weg“. Von der Union kommt öffentlich auch nicht viel mehr. Immerhin nehmen Gitta Connemann (stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion) und Albert Stegemann (Vorsitzende der Arbeitsgruppe Ernährung und Landwirtschaft) die Nöte und den Frust der Sauenhalter ernst und sie sehen die große Gefahr, dass viele Ferkelerzeuger in den kommenden Monaten „die Brocken hinschmeißen“, weil sie jegliches Vertrauen in die Politik verloren haben.


Von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner gibt es bislang auch nur vage Aussagen zum Sauengipfel. Dabei wären jetzt glasklare Ansagen der Ministerin wichtiger denn je.

  • Wie geht es konkret weiter, wenn der Bundesrat Anfang September eine befristete Verschiebung des betäubungslosen Kastrationsverbots empfiehlt, um praktikablere und tierschutzgerechte Alternativen auf den Weg zu bringen?
  • Welche Vorgaben gibt es künftig für den Kastenstand im Deckzentrum? Wann genau legt das Ministerium einen Verordnungsvorschlag vor?

  • Wird jetzt oder erst später über die Zukunft der Abferkelbucht entschieden?
Die Landwirte haben ein Recht auf schnelle Antworten, Entscheidungen und Umsetzungsfristen! Dies sollten auch ISN, DBV und der Bundesverband Rind und Schwein weiter lautstark einfordern und nicht – wie nach dem Sauengipfel von einigen Verbandsvertretern praktiziert – ein Schweigegelübde ablegen.


Den Vertretern der Bundesregierung und den Parteien sollte klar sein, dass auch niemandem damit geholfen ist, wenn man immer nur mit dem Finger auf die Anderen zeigt und sagt: „Die haben es verbockt“. Die Bundesregierung und die Regierungsfraktionen tragen gemeinsam die Verantwortung für die Zukunft der Ferkelerzeugung in Deutschland.


Politik ist keine Schönwetterveranstaltung. Oft hagelt es Kritik an politischen Entscheidungen – mal zu Recht und mal zu Unrecht. Angst vor öffentlicher Kritik darf aber nicht dazu führen, dass nicht entschieden wird. Die Sauenhalter haben die Nase voll von den ewigen Ankündigungen und endlosen Debatten. So wollen – brauchen - endlich Klarheit!

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