Im Rahmen eines Informationsbesuches im Lehr-, Versuchs- und Fachzentrums für Schweinehaltung im bayerischen Schwarzenau (LVFZ) führte Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt kürzlich auch Fachgespräche zum Thema Ferkelkastration. Denn ab 2019 wird es in Deutschland verboten sein, Ferkel ohne Betäubung zu kastrieren. Bundesweit sucht man deshalb händeringend nach praxistauglichen Alternativen.
Die in Schwarzenau ermittelten Forschungsergebnisse zeigen, dass die derzeit zur Verfügung stehenden Alternativverfahren, wie die Mast von Jungebern, die Immunokastration per Spritze und die Kastration unter Narkose im Hinblick auf Tierschutz, Arbeitsschutz und Produktqualität noch weiterentwickelt werden müssen.
Minister Schmidt bekräftigte, dass die Forschungs- und Wirtschaftsverbände die verbleibenden zwei Jahre zur Klärung offener Fragen nutzen müssen. Für mittlere und kleinere Betriebsstrukturen, wie man sie insbesondere in Süddeutschland findet, müssen praxistaugliche Lösungen für ein tierschutzgerechtes Kastrationsverfahren zur Verfügung stehen. Auf keinen Fall soll die Ferkelerzeugung noch weiter in Nachbarländer mit weniger Tierschutzauflagen abgedrängt werden.
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